Alban Berg
4 Stücke
Kurz-Instrumentierung: 1 1 1 1 - 1 1 0 0 - Schl, Hf, Vl, Vl, Va, Vc, Kb
Dauer: 8'
Bearbeitet von: Klaus Simon
Solisten:
Klarinette in B
Instrumentierungsdetails:
Flöte
Englischhorn (+Ob)
Bassklarinette in B
Fagott
Horn in F
Trompete in B
Schlagzeug
Harfe
1. Violine
2. Violine
Viola
Violoncello
Kontrabass
Berg - 4 Stücke für Klarinette und Ensemble
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Hörbeispiel
Werkeinführung
Die Vier Stücke für Klarinette und Klavierop. 5 entstanden vor genau 100 Jahren. Sie sind dem Verein für musikalische Privataufführungen in Wien – wo sie am 17.10.1919 zum ersten Mal gespielt wurden – und seinem Gründer und Präsidenten Arnold Schönberg zugeeignet. Klaus Simon hat die kurzen, attraktiven Stücke für Ensemble oder Kammerorchester eingerichtet. Die Streicher können solistisch wie auch chorisch besetzt werden.
Klaus Simon über die Vier Stücke:
Als ich zu Beginn des Jahres 2012 mit dem Holst-Sinfonietta-Klarinettisten Julien Laffaire in einem Klarinettenduoabend Alban Bergs Klarinettenstücke op. 5 zum erstenmal als Pianist begleitete, fühlte ich mich sofort dazu inspiriert diese Stücke irgendwann einmal für ein Ensemble zu arrangieren. Mir erschien Bergs Klavierpart (wie schon in der Klaviersonate op. 1) sehr orchestral und malte mir beim Spielen schon orchestrale Klangfarben aus.
Das habe ich dann im Herbst des gleichen Jahres realisiert. Dabei war es mir wichtig auf das Klavier im Ensemble bewusst zu verzichten, um nicht in Gefahr zu geraten zu sehr am Original „kleben” zu bleiben. Stattdessen integrierte ich neben den obligatorischen Holz-, Blech- und Streichinstrumenten die Harfe und Schlagzeug, wohl wissend, wie wichtig für Bergs Orchesterklang v.a. das Schlagwerk ist, man denke nur an den Beginn der Orchesterstücke op. 6.
Instrumentieren ist immer ein Balanceakt zw. Ehrfurcht vor dem Original und eigener Klangvorstellungen. Die vier Miniaturen Bergs sind dafür beste Inspirationsquellen. Ich habe versucht die Klanglichkeit des Wozzeck und der Orchesterstücke op. 6 in meine Intrumentation einfließen zu lassen. Möge diese Ensemblefassung, die auch mit chorischen Streicherbestzung (max. 6-6-4-3-2) ihre Wirkung nicht verfehlen wird, ein lohnendes Werk für Klarinettisten und Ensembles bzw. Kammerorchester werden.