Cristóbal Halffter
Cuatro piezas para orquesta
Kurz-Instrumentierung: 4 3 4 3 - 4 4 4 1 - Schl(4), Klav/Cel, Str(16 14 12 10 8)
Dauer: 18'
Widmung: a Beatriz y Jaime Zobel, como testimonio de mi profunda amistad
Instrumentierungsdetails:
1. Flöte
2. Flöte
3. Flöte (+Picc)
4. Flöte (+Picc)
1. Oboe
2. Oboe
3. Oboe
1. Klarinette in B
2. Klarinette in B
3. Klarinette in B
Bassklarinette in B
1. Fagott
2. Fagott
Kontrafagott
1. Horn in F
2. Horn in F
3. Horn in F
4. Horn in F
1. Trompete in C
2. Trompete in C
3. Trompete in C
4. Trompete in C
1. Posaune
2. Posaune
3. Posaune
4. Posaune
Basstuba
1. Schlagzeug
2. Schlagzeug
3. Schlagzeug
4. Schlagzeug
Klavier/Celesta
1. Violine I
2. Violine I
3., 4. Violine I
5., 6. Violine I
7., 8. Violine I
1. Violine II
2. Violine II
3., 4. Violine II
5., 6., 7. Violine II
1. Viola
2. Viola
3., 4. Viola
5., 6. Viola
1. Violoncello
2., 3. Violoncello
4., 5. Violoncello
1., 2. Kontrabass
3., 4. Kontrabass
Halffter - Cuatro piezas para orquesta für Orchester
Hörbeispiel
Werkeinführung
Cristóbal Halffter nahm seine zweite, im Auftrag der Oper Kiel entstandene, Oper Lázaro 2004 in Angriff.
Während der Arbeit, die er 2007 abschloss, verwendete er Abschnitte aus dem Bühnenwerk für zwei, für den Konzertgebrauch vorgesehene Kompositionen. Die Cuatro piezas para orquesta sind eigentlich Zwischenspiele der Oper, deren jedes auch einzeln aufgeführt werden kann. Das andere Werk trägt den Titel Introducción y escena und ist für Solisten und Orchester besetzt.
Die vier Stücke sind mit Titeln versehen:
El grito (Der Schrei)
Miedo (Die Angst)
Espejo de la memoria (Der Spiegel des Gedächtnisses)
Hipasos de Metaponto
Der Kritiker der spanischen Zeitung „El Mundo“, Carlos Gomez Amat, der die Uraufführung besprach, ist wohl eng mit dem Komponisten befreundet: er nennt ihn in seinem Artikel bei seinem Vornamen. Laut Amat soll „Der Schrei“ von Edvard Munchs gleichnamigem Bild inspiriert worden sein. „Die Angst“ soll einen Gemütszustand widerspiegeln, schreibt der Kritiker, der uns allen zunehmend bekannt ist. Im dritten Satz beschwört Halffter die Musiksprache vergangener Zeiten, während der letzte Satz mit dem Denken der pythagoreischen Schule zu tun hat, ganz konkret mit dem griechischen Mathematiker, Musiktheoretiker und Philosophen Hippasos von Metapont. Er lebte im späten 6. und frühen 5. Jahrhundert v. Chr. in Unteritalien und gehört zu den bekanntesten Pythagoreern der Frühzeit. Ihm werden mehrere Entdeckungen zugeschrieben, so auch die Bestimmung durch Klangexperimente der Zahlenverhältnisse der Grundkonsonanzen.