Leoš Janáčeks Oper Das schlaue Füchslein wurde heute vor 100 Jahren (6. November 1924)
im Nationaltheater in Brünn uraufgeführt. Diese Oper ist eine wunderschöne Allegorie des Lebenszyklus, die von einem schlauen Fuchs handelt, der aus der Gefangenschaft entkommt, um die Wildnis zu erleben. Janáčeks Musik fängt die Klänge der Natur ein, vom Vogelgezwitscher bis zum Rascheln der Blätter, und vermischt Volksmelodien mit seinem einzigartigen Kompositionsstil. Zunächst als zu simpel abgetan, wurde Das schlaue Füchslein später für seine tiefen philosophischen Einsichten und Janáčeks Liebe zur Natur gefeiert.
„Die beste Art, ein Festival zu beenden, ist eine Geburtstagsfeier! Leoš Janáček hatte bereits im Juli seinen 170. Geburtstag und nun ist eine seiner berühmten Opern an der Reihe. Allerdings würde niemand vermuten, dass sie hundert Jahre alt ist, denn sie hat immer noch ein schelmisches Funkeln in den Augen und ein Fell wie Herbstgold, aber so ist das nun mal. Unsere Füchsin Bystrouška aus den Wäldern von Bílovice feiert am 6. November 2024 ihren hundertsten Geburtstag. Das schlaue Füchslein von Janáček ist eine Produktion, die nicht nur mit Brünn, sondern vor allem mit unseren Theatern verbunden ist. Vor 100 Jahren wurde es im Mahen-Theater uraufgeführt, 1965 wurde das neu gebaute Janáček-Theater eröffnet. Die jüngste Inszenierung in der Regie von Jiří Heřman und unter der Leitung von Marko Ivanović bildete die Gala-Eröffnung des Janáček-Festivals im Jahr 2018, als auch das Janáček-Theater nach der Rekonstruktion wiedereröffnet wurde, und ist seitdem ein fester Bestandteil unseres Repertoires. Es ist bezaubernd, humorvoll und voller Kinder und deren Spielzeug, die spielerisch das Haus des Wildhüters in einen Wald und sich selbst in Waldtiere verwandeln. Und wir beobachten die Hektik des Lebens mit den Augen des alternden Wildhüters. Jede von Janáčeks Opern ist einzigartig, und in der Gattung der Oper gibt es nichts Vergleichbares wie Das schlaue Füchslein, in dem das Leben von Menschen und Tieren auf der Bühne miteinander verwoben ist. Janáček was looking for a subject which would reflect his view of the world and the eternal cycle of life, which is why his Bystrouška dies at the hands of Harašta the poacher. But there’s another young Bystrouška here…life goes on. Janáček’s lyrical and melodic music confirms this, with the orchestra revelling in the colours of the Bílovice forests and the creatures that live there. All of this sparkles with humour and a touch of Janáček’s spiky nature, but mainly with kindness. As Janáček himself said: “I wrote it for the joy and sorrow of my later years.” - PATRICIE ČÁSTKOVÁ