
Harald Banter (mit bürgerlichem Namen: Gerd von Wysocki ) wurde am 16. März 1930 in Berlin als Sohn des künstlerischen Leiters der Odeon-Lindström-Schallplattengesellschaft Georg von Wysocki geboren. Nach einer Ausbildung zum Tonmeister beim Berliner Rundfunk wurde er im Jahr 1950 Musikredakteur beim Westdeutschen Rundfunk Köln (WDR) und gründete dort 1951 das Harald Banter Ensemble, die spätere WDR-Media Band. Im Kölner Gürzenich bestritt er 1956 das erste Jazzkonzert mit Albert Mangelsdorff. Zusammen mit dem Modern Jazz Quartet führte er die Zwölftonkomposition Twelve by eleven von Gunther Schuller auf. Für das Ballett Marathona di danza von Hans Werner Henze für Symphonieorchester und Jazzband schrieb Banter in Zusammenarbeit mit Henze die Jazzparts. Als Komponist, Arrangeur und Dirigent arbeitete er in diesen Jahren auch mit Hermann Scherchen und Bernd Alois Zimmermann zusammen. Für das Fernsehen schrieb Banter zahlreiche Filmmusiken.
Als Schüler von H. W. Henze und B. A. Zimmermann ist er als „Genre-Grenzgänger durch die Zauberwelt der Musik gegangen".
Unter seinen Kompositionen sind besonders erwähnenswert sein konzertanter Jazz-Traumspiegel, das Ballett Diana Sorpresa, die Märchenbilder-Suite, das Stück Muse aus Soundland, die sinfonische Ouvertüre Prolog 2000, Amores (Liebeselegien) nach Texten von Ovid, das rhapsodische Konzert für Cello und Orchester Phädra, Die Reise als Werk für gemischten Chor und Orchester (nach Texten von Baudelaire) und die Oper Der blaue Vogel, sowie die Chor-Zyklen Heidebilder, Die Sterne, Elemente des Seins u.a.