Hikaru Suzukis Sonate Nr. 2 Hokusai und Tanz der Stare | Uraufführungen
Uraufführung des neuen Werkes Hokusai Flötensonate Nr. 2 für Flöte und Klavier (2022) und weiteren Flötenstücken von Hikaru Suzuki im Musikkonservatorium Zürich
Seit 2018 bremst der Tod ihres geliebten Hundes Banon ihre Schaffenskraft stark. Sie hatte seither fast nicht mehr komponiert. In der Zwischenzeit lernte sie den Flötisten Alexander Zimoglyadov und seine Begleiterin Sandra Carina Meier kennen. Durch diese beiden Musiker bekam sie ein Gefühl, dass sie für sie ein Stück komponieren möchte. So ist diese Sonate entstanden. Diese Sonate ist Alexander und Sandra gewidmet.
Im vergangenen Herbst wurden in der Schweiz 7 Konzerte mit drei verschiedenen Programmen mit ausschliesslich Werken der in der Schweiz lebenden japanischen Komponistin Hikaru Suzuki aufgeführt. Gespielt wurden sie von zehn hervorragenden Musiker:innen. Eines der Konzertprogramme, das mit den Flötenwerken, wurde von Alexander Zimoglyadov – Flöte und Sandra Carina Meier – Klavier aufgeführt, die in der Schweiz leben. Die Flötensonate Nr. 2 Hokusai und Tanz der Stare waren beides Uraufführungen, die Bodensee-Suite Nr. 2 wurde zum zweiten Mal aufgeführt. Durch die hervorragenden Interpretationen der Musiker waren die Zuhörer begeistert und emotional tief berührt.
Katsushika Hokusai: Goten-yama Hügel, Shinagawa am Tōkaidō, ca. 1832
Hikaru Suzuki wurde inspiriert von den Bildern von Hokusai Katsushika
Hokusai (1760–1849) war ein berühmter japanischer Maler. Seine Bilder sind nicht nur schön, es gibt auch etwas unheimliches darin. Sie können es vielleicht fühlen, wenn Sie dieses Stück hören.
Live-Aufnahme von Flötensonate Nr. 2 Hokusai:
Hikaru Suzuki: Flötensonate Nr. 2 "Hokusai"
Instrumentierung: für Flöte und Klavier
Dauer: 20'
Komponiert im Winter 2021/2022. Inspiriert von Hokusais Gemälden, stellte sich Hikaru Suzuki gleichzeitig vor, dass die zwei befreundeten Musiker Alexander Zimoglyadov und Sandra Carina Meier sie spielen werden. So ist diese Sonate entstanden. Hokusais Bilder sind nicht nur schön, sie haben auch etwas Unheimliches.
1. Satz: Allegro moderato
2. Satz: Scherzando
3. Satz: Tranquillo
4. Satz: Allegro
Live-Aufnahme von Tanz der Stare:
Hikaru Suzuki: Tanz der Stare
Instrumentierung: für Flöte und Klavier
Dauer: 4'
Komponiert im Dezember 2010. Auf der Insel Rügen hat Hikaru diese Staren gesehen. Von dieser Erinnerung ist dieses Stück gekommen.
Live-Aufnahme von Bodensee-Suite Nr. 2:
Hikaru Suzuki: Bodensee-Suite Nr. 2
Instrumentierung: für Flöte und Klavier
Dauer: 14'
Die Stadt, in der ich wohne, liegt am Bodensee. Ich wollte ein Stück über diese schöne Landschaft schreiben, und dies ist das Stück, das ich geschrieben habe. Ich habe bereits ein anderes Stück für Cello und Klavier über den Bodensee geschrieben, und ich war überrascht, dass in beiden Suiten viele Stücke von Vögeln handeln!
Meine Heimat in Japan liegt auch am Meer. Ich sehe meine Heimat durch den Bodensee. Im Bodenseelied (1 und 7) spürt man das ein bisschen an der Art, wie die Melodie gespielt wird.
Inhalt:
1. Bodenseelied
2. Landschaft
3. Entenspaziergang
4. Wind
5. Vogelgezwitscher
6. Mond
7. Bodenseelied
Über die Musiker:innen
Weitere Werke für Flöte und Klavier von Hikaru Suzuki:
Hikaru Suzuki: Hishou
Instrumentierung: für Flöte und Klavier
Dauer: 16'
„Hishou“ sind 11 kleine Stücke über Gefühle von meiner Kindheit. Es ist ein Werk, für das ich sehr starke Gefühle habe.
Ich erinnere mich noch an den Moment, als ich die Melodie des ersten Stückes hörte. Es handelt davon, dass man ein freies Herz haben möchte. Ich war mit meiner Familie in der Küche. Dann, ganz plötzlich, hörte ich diese Melodie. Ich schrie. "Ich höre eine erstaunliche und wunderbare Melodie!" Meine Familie erinnert sich noch gut daran. Und im Handumdrehen hatte ich elf Stücke fertig. Ich hatte damals gerade angefangen zu komponieren, ich hatte die Stücke gerade fertig, und ich hatte sofort eine Gelegenheit, sie vor einem Publikum aufführen zu können. Ich weiß noch, wie erleichtert ich war, als ich von den Zuhörern hörte, dass es ihre Herzen berührte. „Hishou“ wurde bis jetzt am häufigsten gespielt.
Ab dem zweiten Stück drücke ich darin meine Gefühle als Kind aus, die ich damals zu Hause nicht zeigen durfte. Einmal habe ich den deutschen Titel jedes Liedes auf ein Stück Papier geschrieben und daraus ein Quiz gemacht, um zu sehen, welches Stück der Meinung der Zuhörer nach zu welchem Titel passt. Es war eine großartige Gelegenheit für die Kinder, der Musik aufmerksam zuzuhören und sich zu fragen, wie ich meine Gefühle zum Ausdruck bringe. Ich habe mich gefreut zu sehen, dass die Kinder wirklich ernsthaft zugehört haben und es genossen haben.
Für das letzte Stück wollte ich ein Lied darüber schreiben, wie ich mir wünsche, dass alle eines Tages glücklich sein werden. Diese Melodie kam zu mir. Es mag nicht klassisch sein, aber wenn es die Herzen der Menschen berührt, finde ich es in Ordnung.
Hikaru Suzuki: 2 Stücke nach Bildern von Paul Klee
Instrumentierung: für Flöte und Klavier
Dauer: 6'
Diese Stücke sind direkt von Bildern, inspiriert worden, die sie im Original im Zentrum Paul Klee in Bern gesehen hatte. Nach zwei Tagen waren die Stücke schon fertig. Die zwei Stücktitel sind auch die Titel von den Bildern.
Inhalt:
1. Vergesslicher Engel
2. Büste eines Kindes
Hikaru Suzuki: Flötensonate Nr. 1
Instrumentierung: für Flöte und Klavier
Dauer: 17'
Komponiert 2009. Hikaru war damals im Klee-Museum in Bern. Dort schaute sie sich so viele Bilder von ihm an. Seine Bilder beeinflusste diese Sonate. Zum Beispiel den Klang und im schnellen Satz erscheint dazwischen manchmal eine langsame Melodie, die sie von den Bildern gespürt hatte.
1. Satz: Allegro moderato
2. Satz: Scherzo
3. Satz: Andante
4. Satz: Finale