„ Diese ruhige, vierteilige Trauermusik entstand aus einer spontane Skizze vom 17. Dezember 2021, dem ersten Todestag meines Schwiegervaters Krzysztof Krzywo, der nach kurzer, schwerer Krankheit innerhalb weniger Wochen verstarb. Als Łukasz Zimnik , Solo-Flötist des Polnischen Nationalen Radiosinfonieorchesters Kattowitz, an jenem Dezembertag mit der Bitte um ein Stück für Altflöte solo an mich herantrat, formte sich sogleich eine Vision für das vorliegende Stück in seiner Gesamtheit. Im Herbst des nächsten Jahres formte ich die spontan entstandene Skizze dann in ihre endgültige Gestalt. Nur kurze Zeit später wurden die Epitaphe beim 8th Polish Flute Meeting von Łukasz Zimnik uraufgeführt.
In der Zeit seines Lebens bewunderte ich meines Schwiegervaters unbedingte Sorgfalt, mit der er sich seinen verschiedenen Leidenschaften widmete, keine halben Sachen machte, immer ganz fokussiert war. Eine seiner großen Passionen war die Musik, eine andere der Wald und die Jagd – beides vereinte er indem er sich irgendwann selbst das Spielen auf dem Jagdhorn beibrachte, sogar versuchte kleine Stücke dafür zu komponieren. Und so lässt sich nach den chromatischeren, dissonanteren Passagen der vorausgehenden trauernden Sätze, im letzten Epitaphium, gleich einem versöhnlichen Schatten, ein fernes Echo dieser naturtönenden Waldmusik heraushören."