Unser Komponist Amin Sharifi

Der iranische zeitgenössische Komponist Amin Sharifi (geb. 1993) studierte Komposition an der Kunstuniversität Teheran (BM) und an der Indiana University Jacobs School of Music (MM) unter der Leitung von Sven-David Sandström, Nader Mashayekhi, David Dzubay und Don Freund. Außerdem hatte er Unterricht bei renommierten Komponisten wie Chaya Czernowin, Toshio Hosokawa, Krzysztof Penderecki, Georg Friedrich Haas, Raphaël Cendo, Oscar Bianchi, Marc Sabat, Katharina Rosenberger, Bernhard Lang, Zygmunt Krauze, Christian Wolff, Vladimir Tarnopolsky, Peter Ablinger, Klaus Lang, Dai Fujikura, Frederic Rzewski, Petr Kotik, Isabel Mundry, Alvin Curran, Tansy Davies, Augusta Read Thomas, George Nussbaumer, Rolf Wallin, Alex Mincek, Kate Soper, Mehdi Hosseini, Ken Ueno, John Gibson, Nina C. Young und Sean Shepherd.

Die Werke von Amin Sharifi wurden in den Vereinigten Staaten, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Italien, Litauen, Russland, Kanada, Polen, der Tschechischen Republik und in seiner Heimat Iran aufgeführt. Seine Musik wurde von der Kritik der Juilliard School of Music als „kreativ, individualistisch, künstlerisch“ und von der Memphis Daily News als „Produkt einer ungezügelten Fantasie“ bezeichnet. Sharifis Stücke wurden von Ensembles und Orchestern der Neuen Musik aufgeführt, darunter das JACK Quartett, das Mivos Quartett, die Ostravska Banda, Hypercube, das A&C String Quartet, Luna Nova, DissonArt, das Duo Sequenza, Pierrot-Tehran, Breakout, die Indiana University Symphonic Band und die Indiana Philharmonic. Seine Musik war zu hören bei ReMusik (2019), Ostrava Days (2019), Synthetis (2019), eviMus (2017), Tehran Contemporary Music Festival (2016, 2018, 2019), Druskomanija Festival (2018), WSU Contemporary Art Music Festival (2019) und RISUONANZE (2017, 2019). Zu den Solist:innen, die seine Musik aufgeführt haben, gehören Christopher Otto, Austin Wulliman, Alex Sopp, Verena Rojc, Oliver Dizdarevic, Aleksandra Demowska-Madejska, Wojtek Psiuk und Futaba Niekawa.

Im Sommer 2017 wurde sein Dreifachkonzert TrombionOphone or Riders in the Field of Hope für Sopransaxophon, Posaune und Akkordeon mit dem ersten Preis der XXIII. Ausgabe des internationalen Kompositionswettbewerbs Concorso 2 Agosto ausgezeichnet und vom Philharmonischen Orchester Tuscanini auf der Piazza Maggiore in Bologna, Italien, aufgeführt.

Darüber hinaus arbeitete er als Assistenzdirigent von Nader Mashayekhi mit dem Tehran Cultural Philharmonic Orchestra und dirigierte das Pierrot-Tehran New Music Ensemble, sowohl beim Ersten Teheraner Festival für zeitgenössische Musik als auch in mehreren Aufnahmesaisons. Sharifi hat auch als stellvertretender Direktor des IU New Music Ensemble an der Indiana University Jacobs School of Music gearbeitet.

„A Portrait of the Composer as a Young Man“ (nach dem Titel des ersten Romans von James Joyce), ein Album mit ausgewählter Kammermusik von Amin Sharifi, komponiert zwischen 2013 und 2016, wurde von Petrichor Records in den USA und Arqnoon Records im Iran veröffentlicht. Die Musik wurde von Mitgliedern des Pierrot-Tehran New Music Ensembles, des Breakout Ensembles und von Solokünstlern in Deutschland, den USA und im Iran aufgeführt und aufgenommen. Dieses Album könnte als das musikalische Äquivalent zum Künstlerroman betrachtet werden - eine Erzählung über die ernsthaften Erkundungen eines jungen Künstlers und seine Entwicklung zur künstlerischen Reife.

Vor kurzem wurde „Shifting Colors on the Slant“, die Sammlung von Sharifis Solo-Klaviermusik, weltweit veröffentlicht. Eine Sammlung von gemalten Musikstücken, eine Kombination aus nahöstlichen Musikelementen und persischen architektonischen Ideen, eine impressionistische Atmosphäre, der Effekt von sich verändernden Farben sowie improvisatorische und aleatorische Formen sind das, was man in diesem Album erwarten kann. Seine beiden Alben sind weltweit physisch und digital erhältlich.