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Philipp Ortmeier ist ein preisgekrönter Komponist geistlicher und weltlicher Musik für Chor, Orchester und Kammermusik. Als Absolvent eines musischen Gymnasiums mit den Instrumenten Klavier, Violoncello und Schlagwerk erhielt er früh eine fundierte Musikausbildung. Es folgte ein Studium der Musikwissenschaft in Würzburg, Wien, Padua und Krakau, das er 2010 erfolgreich mit der Promotion abschloss. Zeitgleich intensivierte er seine kompositorische Tätigkeit, die Gründung eines eigenen Ensembles ermöglichte die regelmäßige Realisierung von Uraufführungen. Bis heute entstanden rund 90 Werke für verschiedene Besetzungen, von Solo- und Kammermusik über Orchester- und Chorwerke bis hin zu Bühnen- und Filmmusik.
Für sein Schaffen erhielt der Komponist mehrere Auszeichnungen, unter anderem den Ersten Preis der Orient/Occident International Composers Competition in Lviv (2023) und des Kompositionswettbewerbs für Papst Benedikt XVI. des Bistums Passau (2017) sowie eine Auszeichnung bei der Vienna International Music Competition (2022). Zudem war er wiederholt Finalist bei der Bruno Maderna International Composers Competition (2021-23).
Aufführungen seiner Werke führten Ortmeier in zahlreiche Länder, darunter Italien, Serbien, Polen, Japan, Tschechien, die Ukraine und USA. Theaterproduktionen mit seiner Musik stehen regelmäßig auf dem Spielplan deutschsprachiger Bühnen. Auftragswerke entstanden zum Beispiel für den Bayerischen Landtag, das Architekturmuseum Frankfurt, die Gedenkstätte für die Opfer der Psychiatrie während des Nationalsozialismus in Mainkofen, den Passauer Konzertverein, das Freilichtmuseum Finsterau und die Stiftung Logos und Ethos. Seine Musik wurde unter anderem gespielt vom KLK Symphony Orchestra, Ensemble Sonare Linz, der Sinfonietta Passau, Singer Pur, dem Phoenix String Quartet und Duo FLAC.
2022 war Philipp Ortmeier Composer in Residence am Virginia Center for the Creative Arts. Er lebt in seiner Geburtsstadt Passau und seiner Wahlheimat Wien.
Philipp Ortmeiers Tonsprache ist geprägt vom Ausloten der herkömmlichen Dur-Moll-Tonalität und kirchentonaler Skalen durch harmonische Anreicherung bis hin zu Clusterbildungen. Einflussgebend ist insbesondere die zeitgenössische Musik osteuropäischer Länder mit ihrem Drang nach Innerlichkeit und spiritueller Ausdruckskraft. Repetitive Strukturen im Stil der amerikanischen Minimal Music erzeugen beim Hörer ein Gefühl von Dauer und Zeitlosigkeit. Den gewählten Werktiteln liegen meist außermusikalische, oftmals religiöse Themen zugrunde. Sie können auch über rein instrumentalen Sätzen als Motto stehen. Ein besonderes Anliegen ist dem Komponisten die Realisierbarkeit der Werke auch von gut ausgebildeten Laien oder semiprofessionellen Musikern, was zugleich die Verbreitung und Akzeptanz der Musik beim Publikum erhöht.