Unsere Komponistin Mayu Hirano

Mayu Hirano, japanische Komponistin sowie Klangbildhauerin und Klangmalerin, geboren in Yokohama, lebt und arbeitet seit 2003 in Paris. Nach dem Abschluss der Musikabteilung der Kitakamakura Joshigakuen Junior and Senior High School mit dem Hauptfach Violine studiert Mayu Hirano an der Tokyo University of the Arts (Tokyo Geidai) bei Genichi Tsuge in Musikwissenschaft, Hinoharu Matsumoto für Harmonie und Yoshio Unno für Violine.

Sie beginnt die Kompositionsforschung weitgehend autodidaktisch, zunächst im Bereich der elektronischen Musik, bevor sie zur Instrumentalmusik zurückkehrt. 2003 schloss sie ihr Studium der Musikwissenschaft mit einer Arbeit mit dem Titel „Physical Experience and Repetitive Music“ ab. Im Jahr 2008 studierte sie bei Didier Lockwood Improvisationstechniken für Jazzvioline. Danach studierte sie Komposition am Conservatoire de Boulogne bei Jean-Luc Hervé und Yan Maresz. Sie erhielt 2012 den Sacem-Preis und 2013 das Musikdiplom.

2013-2015 nahm sie am Cursus für Komposition und Computermusik am IRCAM teil, wo sie Instant Suspendu für Akkordeon und Elektronik schuf, ein Diptychon mit Singularité für Akkordeon, Streichquartett, Elektronik und Video, das für den Cursus 2 komponiert wurde. Diese Stücke erforschen die Wahrnehmung der Zeit als eine Empfindung und die Frage des Augenblicks und der suspendierten Zeit, indem sie eine Illusion der Ewigkeit schaffen, die die zeitliche Unendlichkeit durch die Ausdehnung des Augenblicks durch die Elektronik heraufbeschwört. In diesen Jahren erhielt sie auch Kompositionsunterricht bei Beat Furrer, Brian Ferneyhough und Chaya Czernowin.