Ioana Ilie
*24. Juni 1988
Werke von Ioana Ilie
Biographie
Ioana Ilie wurde 1988 in Sibiu (Hermannstadt), Rumänien geboren. Sie begann das Klavierspiel mit drei Jahren und, als sie ein Jahr später ihre erste Klavierstunde bekam, komponierte bereits eine Handvoll an Stücken. Von ihrem Talent beeindruckt, erklärte sich ein Theorielehrer vom Musik-Gymnasium der Stadt bereit, die Kompositionen niederzuschreiben, die Ioana immer aus dem Gedächtnis abrief. Gleich mit fünf Jahren gewann sie den ersten Wettbewerb und trat bislang in Europa, Amerika und Asien auf. Das Constantin-Silvestri Stipendium ermöglichte ihr 2004 ein Jahr an der Pocklington School in York, England zu verbringen und 2014 wurde sie als Stipendiatin im Förderprogramm für junge Musizierende der Notenstein La Roche Privatbank gewählt. Ihre Studien mit Adrian Oetiker (Klavier), Balz Trümpy (Komposition), Rudolf Lutz (Improvisation) und Jan Schultsz (Liedgestaltung) an der Hochschule für Musik FHNW schloss sie mit Auszeichnung ab.
Bereits mit 21 Jahren war Ioana Ilie Dozentin für Klavier-Improvisation an der Musikhochschule Trossingen und seit 2015 unterrichtet sie Klavier an der Musik- Akademie Basel. Von der Badischen Zeitung als „Meisterin der Improvisation“ beschrieben, ist die Rumänin oft als Vertreterin der seltenen Kunst der klassischen Improvisation zu hören, die inzwischen zu ihrem Markenzeichen geworden ist.
Ioanas Kompositionen sind, nicht überraschend, grösstenteils für Klavier, da aber das Kunstlied und die Kammermusik ihr sehr am Herzen liegen, so sind diese Musikformen oft in ihren Kompositionen zu finden. Ihre Musik wurde bisher in Europa (unter anderen durch das international bekannte Ensemble „Phoenix“ unter der Leitung von Jürg Henneberger) und in den USA uraufgeführt. Ihre Kompositionen sind sowohl auf ihrer Debüt-CD „ON CLOUD TEN“, als auch auf ihrer neusten Einspielung „ZODION – Klavierstücke über die 12 Sternzeichen“ zu hören.
Über die Musik
Bevor ich meine Studien an der Musik-Akademie Basel begonnen hatte, wies meine Musik einen grossen Einfluss Beethovens und Brahms auf, sodass die klassisch-romantische Sonatenform oft in meinen Kompositionen zu finden war. Der Unterricht mit dem Schweizer Komponist Balz Trümpy hat meine kompositorische Sicht deutlich geöffnet und mich dazu motiviert, nach weiteren Klängen zu suchen. Mein Stil könnte als post-romantisch (an dem "Fin de siècle"-Klang erinnernd) beschreiben werden, in dem viele impressionistische Züge zu spüren sind. Meine Inspirationsquellen sind inzwischen weniger formell und vielmehr visuell, meistens mit Ursprung in der Natur (wie zum Beispiel mein Klavierzyklus "The Clouds" über die Wolkengattungen) oder in mythologischen oder philosophischen Konzepten (wie meine neuste Komposition "Zodion", inspiriert von den Sternzeichen). Ich schreibe sehr gerne Kammermusik und Liederzyklen, die facettenreiche Farben des Orchesters liegen mir aber besonders am Herzen.
Bearbeitungen zweier Chorwerke von Johannes Brahms
Für das Konzert am 1. Dezember unter dem Titel "A Quiet Night", das Basler Gesangverein und ihr musikalischer Leiter, Facundo Agudin, haben Ioana mit der Bearbeitung zweier Chorwerke von Johannes Brahms beauftragt. "Nänie" op. 82 (ursprünglich für Chor und Orchester) und "Sehnsucht" op. 112 (ursprünglich mit Klavierbegleitung) wurden von 5 Streicher, Mitglieder des "Musique des Lumiéres" Orchesters, und Ioana am Klavier vorgetragen.