Anton Webern
4 Lieder
Kurz-Instrumentierung: 1 0 2 0 - 1 1 1 0 - Glsp, Hf, Cel - Str
Dauer: 7'
Text von: Karl Kraus, Hans Bethge, Georg Trakl
Übersetzer: Eric Smith
Widmung: Dr. Norbert Schwarzmann gewidmet
Solisten:
Gesang
Instrumentierungsdetails:
Fl.(auch Picc.), Klar., Bassklar. - Hrn., Trp., Pos. - Glsp. - Hf., Cel. - Vl., Vla., Vcl., Kb.
Webern - 4 Lieder für Gesang und Orchester
Übersetzung, Abdrucke und mehr
Anton Webern
Webern: 4 Lieder für Gesang und Orchester - op. 13Instrumentierung: für Gesang und Klavier
Ausgabeart: Klavierauszug
Anton Webern
Webern: 4 Lieder für Gesang und Orchester - op. 13Instrumentierung: für Gesang und Orchester
Ausgabeart: Partitur
Hörbeispiel
Werkeinführung
Diese Lieder für Gesang und Kammerorchester nach Texten von Karl Kraus,
Wang-Seng-Yu, Li-Tai-Po (letztere aus der „Chinesischen Flöte“ in der Übersetzung
von Hans Bethge) und Georg Trakl schrieb Webern zwischen 1914 und 1918. Sie
sind seine umfangreichsten Liedkompositionen, gleich weit entfernt von der
kargen Aphoristik der vorangegangenen Instrumentalwerke wie von den intimen
Miniaturen der Lieder op. 3 und 4. Die Rolle des Instrumentalensembles
hat sich im Vergleich zu den Liedern op.
8 ganz entscheidend gewandelt. Es ist zum gleichberechtigten Partner der
Singstimme geworden und stellt seine vielfältigen, raffiniert eingesetzten
Farbwirkungen in den Dienst der Wortausdeutung. Die weichen, kantablen Linien
des Vokalparts, die zarten, sich in immer neuen Kombinationen mischenden Klänge
des solistisch besetzten Orchesters entsprechen den traumverlorenen,
schwermütig-dunklen Texten. In diesen Liedern findet der subjektive und schwerblütige Lyrismus des frühen atonalen Webern seinen verklärenden
Abschluss voller Klangmagie und verwirrendem Reichtum an geheimen, unbewusst
wirksamen musikalischen Korrespondenzen.
Manfred Angerer