Jay Schwartz
Music for string quartet
Dauer: 25'
Widmung: for the Asasello Quartett
Instrumentierungsdetails:
1. Violine
2. Violine
Viola
Violoncello
Schwartz - Music for string quartet für Streichquartett
Übersetzung, Abdrucke und mehr
Jay Schwartz
Schwartz: Music for string quartetInstrumentierung: für Streichquartett
Ausgabeart: Partitur
Jay Schwartz
Schwartz: Music for string quartetInstrumentierung: für Streichquartett
Ausgabeart: Stimmensatz
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Werkeinführung
Music for String Quartet
Das erste Streichquartett von Jay Schwartz war vorgesehen, in dem Schönbergzyklus vom Asasello Quartett das vierte Quartett von Schönberg zu begleiten. Wo sich Schönberg für die Gleichwertigkeit der zwölf chromatischen Töne in seiner Musik einsetzte, versucht Schwartz die Zwischenräume der Chromatik zu verwischen und dem ganzen 12-Ton-System das rigiden Fundament zu entziehen , in dem er die Töne gleiten lässt, Glissandi, Töne ohne feste Tonhöhe in permanenter Bewegung zwischen den konventionellen festen Stufen der Tonleiter.
Statt motivisch zu komponieren, arbeitet Schwartz meistens eher an einer Musik, die nicht auf der europäischen Rhetorik – wie wir sie von Bach bis Schönberg, und weiter, kennen – basiert.
So Schwartz:
Für mich ist die europäische, motivisch-basierte Musik – von der Gregorianik bis Schönberg bis zur heutigen zeitgenössischen Musik – einem Englischen Garten ähnlich. Der Spaziergang durch den Garten lässt die Sinne bei jedem Schritt neue detailreiche und oft überraschende Erfahrungen, Farben, Düfte und Zusammenhänge wahrnehmen. Diese Art zu komponieren basiert auf Rhetorik. Die Musik ist dem Sprachfluss verwandt und die Komposition setzt sich zusammen aus Motiven, Worten, Sätzen und Phrasen sowie Pausen, Flexionsregeln, Betonungen, etc.
Mein Kompositionsverfahren hat — aus welchem Grund auch immer — vermieden, sich diese Rhetorik anzueignen. Um zum ersten Bild zurückzukehren, würde ich meine Musik — fernab von der Vorstellung eines Englischen Gartens — als einen Flug über eine unermessliche Weite beschreiben. Vielleicht könnte man sagen, es ist ein Flug über die Wüste — wobei diese Formulierung keinesfalls den Gedanken einer statischen Musik evozieren soll. Dieser Flug ist eine Reise und besitzt eine teleologische Dynamik. Die weite Landschaft im Blick ändert sich fortwährend organisch. Von der Wüste, über die Berge, zum Meer. Diese Bilder bezeichnen allerdings keinesfalls ein Programm. Ich verwende sie nur, um dieses nicht auf Rhetorik basierte Komponieren zu beschreiben. Es handelt sich nicht um ein musikalisches Programm, obwohl man sicher darüber spekulieren könnte, ob diese Art, Musik zu gestalten, biographisch, durch meine Kindheit und Jugendzeit am Pazifik und in der Wüste von New Mexico, beeinflusst worden ist.