Kurt Weill
Suite
Kurz-Instrumentierung: 2 2 2 2 - 4 2 2 1 - Pk, Schl(2), Hf, Klav, Git, Str
Dauer: 16'
Bearbeitet von: Max Schönherr
Instrumentierungsdetails:
1. Flöte
2. Flöte (+Picc)
1. Oboe
2. Oboe
1. Klarinette in A (+Kl(B))
2. Klarinette in A (+Kl(B))
1. Fagott
2. Fagott
1. Horn in F
2. Horn in F
3. Horn in F
4. Horn in F
1. Trompete in B
2. Trompete in B
1. Posaune
2. Posaune
Tuba (oder 3. Posaune)
Pauken
Schlagzeug(2)
Gitarre
Harfe
Klavier (+Cel)
Violine I
Violine II
Viola
Violoncello
Kontrabass
Weill - Suite für Orchester
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Hörbeispiel
Werkeinführung
Die Idee zur Suite aus Die Dreigroschenoper hatte Max Schönherr, der selbst Komponist und Dirigent war, 1949. Er war zu dem Zeitpunkt Kapellmeister des Radio-Orchesters der RAVAG in Wien, der ersten österreichischen Rundfunkgesellschaft. Kurt Weill autorisierte die Bearbeitung für „normales“ Orchester, schrieb aber an Alfred Schlee am 5.8.1949:
In der Angelegenheit der Neu-Instrumentierung der Dreigroschen-Musik hatte ich in der Zwischenzeit einen Brief von Herrn Schönherr, aus dem ich entnehme, dass er eine Bearbeitung der Musik für großes Konzert-Orchester vorgenommen hat, die er am Wiener Radio zur Aufführung bringen will. Ich zweifle natürlich nicht, dass Herr Schönherr eine gute Orchestration meiner Musik hergestellt hat, und dass seine Situation ihm erlaubt, es mehrfach am Wiener Radio aufzuführen. Auf der anderen Seite werden Sie verstehen, dass ich mich frage, ob ich nicht diese Aufgabe selbst durchführen sollte, da es sich um eines meiner wichtigsten Werke handelt und eine solche Bearbeitung unter Umständen ein wichtiges Repertoire-Stück für Orchester werden kann. Bitte lassen Sie mich wissen, was Sie davon halten, und in der Zwischenzeit übermitteln Sie bitte Herrn Schönherr meinen Dank und meine verbindlichen Grüße.
Kurt Weill konnte dieses Vorhaben nicht mehr in die Tat umsetzen. Die UE nahm die Suite aus der Dreigroschenoper in der Fassung von Max Schönherr 1950 in Verlag.
Die Suite stellt eine Orchestrierung der Kleinen Dreigroschenmusik dar, wobei 3 Nummern aus der Kleinen Dreigroschenmusik nicht verwendet wurden (Anstatt-daß-Song, Tango-Ballade, Dreigroschenfinale), hinzugenommen wurde dafür das Liebeslied:
1. Ouverture
2. Die Moritat von Mackie Messer
3. Liebeslied
4. Die Ballade vom angenehmen Leben
5. Pollys Lied
6. Kanonen-Song
Die Uraufführung mit Live-Übertragung im Radio fand am 5. November 1950 in Wien statt.