Arnold Schönberg
Transfigured Night
Duration: 30'
Instrumentation details:
violin I
violin II
viola I
viola II
violoncello I
violoncello II
contrabass
Schönberg - Verklärte Nacht for string orchestra
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Arnold Schönberg
Schönberg: Transfigured Night for string orchestra - op. 4 Available digitallyType: Studienpartitur
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Work introduction
In 1899 Arnold Schönberg was only 25 years old when he was inspired by Richard Dehmel's (1863-1920) poetry of the same name, as well as by his love for Mathilde von Zemlinsky, to compose a string sextet. The world premiere of Verklärte Nacht took place in 1902 with the Rosé Quartet, Franz Jelinek and the composer Franz Schmidt. In 1917, Schönberg arranged the Sextet for String Orchestra - this new version was published by Universal Edition.
In his work Schönberg follows the structure of the poem (published in 1896 in the volume "Weib und Welt"): there are two major sections - in the first, the woman's confession is rendered (played by the violins) that she has become pregnant by a stranger whom she does not love; in the second, the man (played by the cellos) speaks, reassuring her that he will consider the child to be his own, that he loves not only the woman but also her child. Schönberg adds a prelude, an interlude and an epilogue to these two parts.
Verklärte Nacht is late romantic music, one of Arnold Schönberg's most popular and most performed compositions.
Bálint Varga
Verklärte Nacht
Richard Dehmel
Zwei Menschen gehn durch kahlen, kalten Hain;
der Mond läuft mit, sie schaun hinein.
Der Mond läuft über hohe Eichen;
kein Wölkchen trübt das Himmelslicht,
in das die schwarzen Zacken reichen.
Die Stimme eines Weibes spricht:
Ich trag ein Kind, und nit von Dir,
ich geh in Sünde neben Dir.
Ich hab mich schwer an mir vergangen.
Ich glaubte nicht mehr an ein Glück
und hatte doch ein schwer Verlangen
nach Lebensinhalt, nach Mutterglück
und Pflicht; da hab ich mich erfrecht,
da ließ ich schaudernd mein Geschlecht
von einem fremden Mann umfangen,
und hab mich noch dafür gesegnet.
Nun hat das Leben sich gerächt:
nun bin ich Dir, o Dir, begegnet.
Sie geht mit ungelenkem Schritt.
Sie schaut empor; der Mond läuft mit.
Ihr dunkler Blick ertrinkt in Licht.
Die Stimme eines Mannes spricht:
Das Kind, das Du empfangen hast,
sei Deiner Seele keine Last,
o sieh, wie klar das Weltall schimmert!
Es ist ein Glanz um alles her;
Du treibst mit mir auf kaltem Meer,
doch eine eigne Wärme flimmert
von Dir in mich, von mir in Dich.
Die wird das fremde Kind verklären,
Du wirst es mir, von mir gebären;
Du hast den Glanz in mich gebracht,
Du hast mich selbst zum Kind gemacht.
Er faßt sie um die starken Hüften.
Ihr Atem küßt sich in den Lüften.
Zwei Menschen gehn durch hohe, helle Nacht.