Sef Albertz' Piano Concerto | Werkbesprechung
Eine geschickte dramaturgische Verbindung in eine faszinierende musikalische Welt, eine genussvolle Kombination aus fortschrittlichen und traditionellen Elementen [...] südländischem Temperament und Tiefgründigkeit
Auf diese Weise wird die Musik unseres Komponisten Sef Albertz gelobt.
Seine Projekte wurden u.a. vom Instituto Cervantes, der Junta de Andalucía, der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, dem MDR Sinfonieorchester, dem Musikfonds, der Universität Stuttgart und der UNESCO in Auftrag gegeben und gefördert.
Albertz‘ Musik wurde in vielen Ländern Europas und Amerikas gespielt und uraufgeführt. Wie beispielsweise am 14. Juni 2016 im Rahmen des ‚MDR Festival of Lights‘, als die Pianistin Anna-Maria Maak gemeinsam mit dem MDR-Sinfonieorchester in Leipzig ein ganzes Programm mit konzertanten Werken von Sef Albertz zur Uraufführung brachte, darunter sein Klavierkonzert. „Ein großartiger Komponist...eine fantastische Interpretin...eine kraftvolle Arbeit“, äußerte Kristjan Järvi, der Dirigent des Abends.
Sef Albertz – Piano Concerto
Instrumentierungsdetails: Str. (12 · 10 · 8 · 6 · 4 [mit D als tiefster Saite])
Jahr der Komposition: 2014
Uraufführung: 16. Juni 2016 im Rahmen des ‚Leipzig MDR Festival of Light‘ mit der Solistin Anna-Maria Maak und dem MDR Rundfunk-Sinfonieorchester Leipzig unter Kristjan Järvi.
Widmung: „Für Anna, die all diese klangvollen Bilder hervorruft“
Werkeinführung von Anna-Maria Maak
Vor der Komposition seines ersten Klavierkonzertes kreierte Sef Albertz eine Version der Chaconne d-moll BWV 1004 von Johann Sebastian Bach in einer erstmaligen Fassung für Klavier und Streicher. Daraufhin schloss sich das Piano Concerto für ihn wie eine Art Konsequenz auf sehr natürliche Weise an. So weisen die beiden Werke strukturelle und harmonische Parallelen auf und eignen sich dramaturgisch dazu, innerhalb eines Konzertabends aufgeführt zu werden.Anna-Maria Maak & Sef Albertz
So verbinden sich barocke Formeln europäischer Musik mit rhythmischen Strukturen aus Iberoamerika oder Elemente zeitgenössischer urbaner Kultur mit Neuer Musik oder folkloristischen Anklängen. Dabei kann sich z.B. eine harmonische Entwicklung zwischen Texturen des Jazz, der World music oder neo-romantischen Tonsprache bewegen. Schließlich ist es gelungen, eine glaubhafte und überzeugende Symbiose bzw. eine Fusion verschiedener Stile und Einflüsse zu erschaffen, welche im Ganzen die eigene Stimme des Komponisten widerspiegelt.
Es kamen sogenannte Extended techniques zur Anwendung. Dazu zählen das clapping und rubbing (mit den Händen klatschen und schleifen), stampfen, die Spielanweisung ‚col legno‘, auf dem Holz des Instrumentes klopfen, die Erzeugung von Clustern mit Hilfe der Hand oder des Unterarms etc.
Das Piano Concerto ist kammermusikalisch angelegt. Die Aufführung ist möglich mit Klavier und Streichquartett oder -quintett oder erweiterter Streicherbesetzung (3.3.2.2.1).