Egon Wellesz
Die Opferung des Gefangenen
Dauer: 65'
Text von: Eduard Stucken
Text bearbeitet von: Egon Wellesz
Chor: SATB
Rollen:
Der König
Die Königin
stumme Rollen / Die Prinzessin
Tänzerin / Der Älteste des Rates
Baß / Der Feldherr
Bariton / Der gefangene Prinz
Tänzer / Der Schildträger des Prinzen
Tenor / Zwei gefangene Frauen: Sopran
Alt
Instrumentierungsdetails:
4·3·4·3 - 6·4·3·1 - Pk., Schl. - Hf., Cel. - Str. - auf der Bühne: 3 Trp., 3 Pos., Rührtrommel
Wellesz - Die Opferung des Gefangenen
Werkeinführung
Als einzige dramatische Gestaltung einer heroischen Welt, die nach reicher Blüte mit einem Schlage durch fremde Gewalt ihr Ende fand, ist aus vorkolumbischer Zeit dieses westindische Trauerspiel erhalten geblieben. Der Abbé Brasseur sah 1856 eine Aufführung des seit einem Menschenalter nicht mehr gespielten Tanzdramas, aus dem der Geist einer vergangenen Größe sich den Nachkommen enthüllte, und zeichnete es auf. Der Dichter der ’Weißen Götter’, Eduard Stucken, hat es in unsere Sprache übertragen, und durch eine Bearbeitung, die aus eigenem nichts hinzufügte, sondern nur den Kontur des Dramatischen stärker zog, dieses kostbare Werk unserer Zeit gegeben.
(Vorwort des Textbuches)