Emil Nikolaus von Reznicek
Donna Diana
Kurz-Instrumentierung: 3 3 3 2 - 4 6 3 0 - Pk, Schl, Hf, Klav, Str - Bühnenmusik: 3 Trp, Pk, Schl, Git, Mand, Vc, Direktion zum Ballet
Dauer: -'
Libretto von: Emil Nikolaus von Reznicek
Chor: SSTTBB
Instrumentierungsdetails:
1. Flöte
2. Flöte
3. Flöte
1. Oboe
2. Oboe
Englischhorn
1. Klarinette in A (+Kl(B))
2. Klarinette in A (+Kl(B))
Bassklarinette in B
1. Fagott
2. Fagott
1. Horn in F
2. Horn in F
3. Horn in F
4. Horn in F
1. Trompete in C
2. Trompete in C
3. Trompete in C
<BR>1. Posaune
2. Posaune
3. Posaune
Pauken
Schlagzeug: Becken, Triangel, Tamburin, Kastagnetten, Glocken, Harfe (auch Bühnenmusik)
Gitarre
Klavier
Violine I
Violine II
Viola
Violoncello
Kontrabass
Bühnenmusik: 1. Trompete in C
2. Trompete in C
3. Trompete in C
Pauken
Kastagnetten
Glocken u. Tam-Tam
Tamburin
Gitarre
Mandoline
Violoncello pizzicato
Direktion zum Ballet
Reznicek - Donna Diana
Hörbeispiel
Werkeinführung
Der Ouvertüre von Donna Diana wurde von Anfang an attestiert, dass sie wohl die beste Ouvertüre für eine komische Oper seit Nozze di Figaro sei, jedenfalls mozartische Leichtigkeit verströme. Die erste Fassung von Donna Diana (1894) wurde an etwa 50 Bühnen gespielt, darunter 1898 am K.u.K. Hofoperntheater Wien unter Gustav Mahler. Im Gegensatz zur Ouvertüre, die weltweit zum Evergreen wurde, wurde die komplette Oper aber nicht dauerhaft ins deutsche Repertoire übernommen. Nach 1900 gingen die Aufführungsziffern der Oper deutlich zurück. Das dürfte der Anlass gewesen sein, die Oper 1907 zu revidieren. Dabei hat Reznicek an vielen Stellen in die musikalische Substanz eingegriffen und die Wagnerismen zurückgedrängt. Nach nur zwei Produktionen (1908) verschwand das Werk allerdings für 25 Jahre fast komplett von der Bühne. Erst die dritte Fassung von 1933 brachte es bis 1944 wieder auf ebenfalls fast 50 Inszenierungen. Reznicek unternahm für diese dritte Fassung eine völlige musikalische Neugestaltung. Das Werk erhielt einen neuen Text von Julius Kapp und die Instrumentation wurde verändert, und die die Größe des Orchesters reduziert. Last but not least wurde – heute Gang und Gäbe, damals eine Novität – die Handlung aus dem 16. Jahrhundert in die Gegenwart verlegt: aus dem Grafen von Barcelona wurde dessen Bürgermeister, aus dem Ritter Don Cesar ein alternder Torero und aus dem Diener Perrin dessen Manager.
Das Orchestermaterial dieser erfolgreichen dritten Fassung fiel allerdings den Kriegswirren zum Opfer und erst 2016 wurde mit seiner Rekonstruktion und Neuherstellung begonnen.