Hans Gál
*5. August 1890
†3. Oktober 1987
Werke von Hans Gál
Biographie
Der 1890 in Brunn am Gebirge, nahe Wien geborene Komponist und Musikwissenschaftler, studierte Musiktheorie und Komposition bei Eusebius Mandyczewski (einem engen Freund Brahms’) und Guido Adler, sowie Klavier bei Ladislav Ungar und Richard Robert. Als er 1913 an der Wiener Universität promovierte, war er bereits eine anerkannte Persönlichkeit. Er erhielt zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen für seine Orchester- und Kammermusikwerke. Seine Oper „Die heilige Ente“ (1923) war mit großem Erfolg bedacht. 1918 bis 1929 war Gál Lektor für Musiktheorie an der Universität Wien und ging dann nach Deutschland, wo er die Stelle des Direktors am Konservatorium in Mainz antrat.
Nach Hitlers Machtantritt musste er diese Stelle wegen seiner ungarisch-jüdischen Wurzeln zurücklegen. Die Nazis verboten Aufführungen seiner Werke und Gál emigrierte kurz vor dem „Anschluss“ nach Schottland, wo er 1945 als Dozent an die Universität in Edinburgh berufen wurde. Er trug dort zur Gründung des Edinburgh Festivals bei und blieb in Edinburgh bis zu seinem Tod. Unermüdlich schrieb er weiter an seinen Werken undSchriften und war nebenbei auch als Dirigent tätig. Hans Gál starb 1987 im Alter von 97 Jahren.