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Wolfgang Rihm
Rihm: Séraphin III - Jan Fabre: I am a Mistake, für Sprecherin, 2 Sänger und 14 Instrumente
UE33870
Ausgabeinfo: -
Ausgabeart: Studienpartitur
Reihe: -
Sprachen: -
Schwierigkeit: -
Format: 210 x 297 mm
ISBN: -
Seiten: 212
ISMN: -
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Beschreibung
I am a mistake ist ein Gemeinschaftsprojekt des belgischen Künstlers Jan Fabre und des deutschen Komponisten Wolfgang Rihm. Als Grundlage für diese erstmalige Zusammenarbeit der beiden diente Fabres Text, der dem Projekt seinen Titel gab.
Der 1988 verfasste Text I am a mistake ist ein Manifest und mag wie das Glaubensbekenntnis eines Künstlers gelesen werden. Das geradezu unverblümte Geständnis „I am a mistake“ – „ Ich bin ein Fehler“ – fungiert im Text wie ein Mantra, das beständig wiederholt wird, zugleich aber auch den Rhythmus vorgibt: Die Stimme, die diesen Text spricht, webt eine Art Matrix von Geständnissen und Bedeutungen, die manchmal den Künstler metaphorisch spiegeln, dann wieder in einem anklagenden Ton gehalten sind- Protest gegen die Wirklichkeit und ihre Regeln, Protest gegen die Tataschen und ihre Konformismen. Das Stück ist zwei wesensverwandten Künstlern gewidmet: dem subversiven Filmemacher Louis Buñuel sowie Antonin Artaud.
„Dem Vergnügen, das mich versucht umzubringen, verhalte ich mich äußerst loyal gegenüber.“ (aus: I am a mistake) „Ich bin ein Fehler, weil ich mein Leben und Arbeiten ganz organisch zueinander gestalte und beides nur von meinem eigenen Urteil abhängig mache und nicht darauf achte, politisch korrekt zu sein“ – dieser Satz mag als aufrichtig offene Zusammenfassung der Weltsicht von Jan Fabre gelesen werden. und die Erzählstimme des Textes weiß sehr genau, dass man für solche Offenheit einen Preis zu zahlen hat: fortschreitende Selbstzerstörung. Diese Selbstbestätigung und Missachtung für alles künstlich Geschaffene und seine Naturgesetze wird im Text sehr klar durch die beständige Wiederholung dargestellt sowie vom unverbesserlichen Rauchen auf der Bühne und dem unverhohlenen Preisen der „Zigarette“ nur unterstützt (im Wissen um deren Schädlichkeit) – „dem Vergnügen, das mich versucht umzubringend, verhalte ich mich äußerst loyal gegenüber“. Nach einem lyrischen und zugleich delirierenden Monolog ist das Ende nahe, weil „ich unsterblich bin“.
Wolfgang Rihm hat zu diesem textlichen Exzess eine Komposition geschaffen, die von einem
“musikinfizierten“ Schauspieler“ dargestellt wird, „der im Sprechgesang den Kontext meiner Musik“ erfassen kann. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Fabre und Rihm mündet in deine multimediale Performance, die Film, Musik - live gespielt vom Freiburger ensemble recherche -, Sprache, Songs und Tanz miteinander verbindet. Für die Film-Sequenzen des Projekts, das in Athen seine Uraufführung erlebt hat, zeichnet sich Chantal Akerman verantwortlich.
Katalog Wien Modern 2007/aus dem Englischen von Thomas Schäfer
Mehr Informationen
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Ausgabeart: Studienpartitur
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Format: 210 x 297 mm
ISBN: -
Seiten: 212
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