Jay Schwartz
Music for Five Stringed Instruments II
Dauer: 20'
Instrumentierungsdetails:
1. Violine(1)
2. Violine(1)
Viola(1)
Violoncello(1)
Kontrabass(1)
Schwartz - Music for Five Stringed Instruments II für 2 Violinen, Viola, Violoncello und Kontrabass
Übersetzung, Abdrucke und mehr
Jay Schwartz
Schwartz: Music for Five Stringed Instruments IIInstrumentierung: für 2 Violinen, Viola, Violoncello und Kontrabass
Ausgabeart: Partitur
Hörbeispiel
Werkeinführung
Jay Schwartz’ erstes Stück unter diesem Titel, für die gleiche Besetzung ergänzt mit Elektronik, entstand 1996 und erntete „stürmischen Erfolg“ bei seiner Uraufführung in Stuttgart. Doch dauerte es zwölf Jahre, bis der Komponist wieder auf dieses Ensemble zurückgriff.
Wie ein Akkord in Music for Five Stringed Instruments II sich aus dem Nichts erhebend fast herausgehört wird: diese unendlich kleine Abstufung von Schritten, von der seichten Stille bis hin zum schrillen Schrei; ein abgründig hinreißendes Trauma klassischer Kammermusik sucht die Schwartz’schen Metamorphosen heim. Nichts an diesem Werk sei meditativ, darauf besteht er.
Mann kann eben nicht anders, als eine gespannte Vorahnung des Künftigen zu wittern. Der Zug der gespannten Linie, die unausweichlich vorbereitet wird. In Music for Five Stringed Instruments II werden die musikalischen Strähnen von mehreren verschiedenen Richtungen aus geführt und durch eine Art Nadelöhr gefädelt. Schwartz’ „Trichter“-Duktus, wie Elektronen durch einen geringen, den aller engsten Schlitz, in dem für einzelne Partikel genug Raum finden, hindurchzugelangen. In dieser chiasmischen Kluft ist das „Unendliche“ das Begrenzteste, apeiron pur. Ein unpassierbarer Punkt, ein Ort ohne Dimensionen.
Ruskin Watts