
geboren am 10.
September 1659 in Westminster, England
gestorben am 21.November
1695 in London, England
Sein Vater war Mitglied der um 1660 errichteten Sängerkapelle des
englischen Königs Karl II. So erhielt Henry Purcell seine erste Ausbildung als
Chorknabe bei ausgezeichneten Lehrern wie Henry Cooke und Pelham Humfrey.
Purcell übernahm 1676 das Organistenamt an der Westminster Abbey und
schrieb zu der Zeit einige Schauspielmusiken, also Kompositionen, die
Theaterstücke begleiteten. Mit dem zusätzlichen Amt des Organisten an der
Chapel Royal im Jahre 1682 wendete er sich in seinem kompositorischen Schaffen
überwiegend geistlicher Musik sowie Musik zu festlichen Anlässen des
Königshauses zu. Erst 1687 setzte er seine Zusammenarbeit mit den Londoner
Theatern fort.
Im Jahr 1689 fand die erste Aufführung der Oper Dido und Aeneas statt, der sich später noch 38 dramatische
Musikwerke anschlossen. Daneben komponierte Purcell zahlreiche Stücke der
Vokal- und Instrumentalgattungen wie Cembalo- und Orgelstücke, Chorwerke, 42
Duette und über 100 Lieder.
Bereits zu Lebzeiten wurde Purcell großer Ruhm entgegengebracht, Zeitgenossen
nannten ihn sogar den „Orpheus britannicus“ und schätzten vor allem seine
Vokalmusik. Seine Frau veröffentlichte nach Purcells Tod etliche seiner Werke,
darunter in den Jahren 1698 und 1702 zwei Bände mit dem Titel Orpheus britannicus.
Henry Purcell wurde in der Westminster Abbey
neben der Orgel begraben, auf seinem Grabstein steht: “Here lyes Henry
Purcell Esq., who left this life and is gone to that blessed place where only
his harmony can be exceeded.” (bedeutet etwa: Hier liegt Henry Purcell, der sein
Leben verlassen hat und an jenen gesegneten Platz ging, an dem einzig sein
Wohlklang weiter besteht.)