Johann Sebastian Bach
Werke von Johann Sebastian Bach
Biographie
geboren am 21.3.1685 in Eisenach (Thüringen), Deutschland
gestorben 28.7.1750 in Leipzig, Deutschland
Die Kindheit Johann Sebastians war von schweren Schicksalsschlägen geprägt. Nach dem Tod seiner Mutter Elisabeth heiratete der Vater Johann Ambrosius erneut, doch bereits zwei Monate später starb auch er. Mit fast 10 Jahren war Johann Sebastian Vollwaise. Da die Witwe und Stiefmutter die Kinder nicht ernähren konnte, wurde Johann Sebastian seinem ältesten Bruder Christian in Obhut übergeben, der zu dieser Zeit in Ohrdruf als Organist tätig war.
Als die Familie des Bruders selbst Nachwuchs erwartete, musste Johann Sebastian Bach sich eine neue Bleibe suchen. Im Jahr 1700 macht er sich daher auf den Weg nach Lüneburg, um im dortigen Mettenchor der Michaelisschule zu singen. Im folgenden Jahr trat Bach eine Stelle als Organist in Arnstadt an. Nach einigen Unstimmigkeiten wegen seines Umgangs mit den Chormitgliedern, seines Orgelspiels und eines überzogenen Urlaubs sah sich Bach nach einem anderen Arbeitgeber um.
Nach einer weiteren Zwischenstation in Mühlhausen bewarb er sich als Organist in Weimar, wo er später sogar zum Konzertmeister der Weimarer Hofkapelle befördert wurde. Nach erneuten Streitigkeiten, diesmal mit dem Erzherzog von Weimar, seinem damaligen Arbeitgeber, bewarb Bach sich erfolgreich um die Stelle des Kapellmeisters bei dem Fürsten Leopold von Anhalt-Köthen. Die eigentlich produktive und gute Zeit in Köthen, in der beispielsweise Werke wie die Brandenburgschen Konzerte entstanden, wurden vom Tod seiner Gattin Maria Barbara im Juni 1720 überschattet.
Ein Jahr später heiratete Bach erneut – die 20jährige Anna Magdalena Wilcken, Tochter des Hoftrompeters. Die Ehe mit Anna Magdalena schien für Bach ein Glücksfall gewesen zu sein. Neben dem Haushalt und der Erziehung der Kinder aus Bachs erster Ehe betätigte sich Anna Magdalena als Sängerin, und brachte selbst noch 13 Kinder zur Welt, von denen jedoch sechs sehr früh starben.
In diese Zeit fällt Bachs größter Erfolg. Im Jahr 1723 wurde er Thomaskantor von Leipzig. Es entstanden die wohl bekanntesten Werke, die Johannes- und Matthäuspassion, das Weihnachtsoratorium, die h-Moll-Messesowie fast 300 Kantaten.
Nach seinem Tod geriet Bachs Musik schnell in Vergessenheit, der Name Bach war einige Jahrzehnte später kaum noch ein Begriff. Erst Felix Mendelssohn Bartholdy gelang es, in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts das Interesse an Bachs Werken neu zu wecken.