Theodor Burkali
*28. September 1975
Werke von Theodor Burkali
Biographie
Theodor Burkali, Komponist und Klarinettist (geb. am 28. September 1975 in Győr/Ungarn) erhielt seine Musikausbildung am Győrer Hans Richter Konservatorium (Klarinette bei Prof. András Szabó und Komposition bei László Draskóczy) und schloss alle seine künstlerisch-pädagogische Musikstudien an der Franz Liszt Musikakademie in Budapest (1999, im Konzertfach bei Prof. Béla Kovács), an der Universität Mozarteum Salzburg (2001, im Konzertfach bei Prof. Emil Rieder) sowie sein Doktoratsstudium an der Universität Mozarteum Salzburg (2005, Dissertation: ClariNova - Neue Klangeffekte und Spieltechniken auf der Klarinette. Erstellung der vollständigen Grifftabelle von Mikrotönen und Mehrklängen bei Prof. Dr. Horst-Peter Hesse) mit einstimmiger Auszeichnung ab. Ergänzend war er aktiver Teilnehmer bei verschiedenen Meisterkursen u. a. von Sabine Meyer, Michel Portal, Francois Benda, Jean-Pierre Baraglioli, Michiel Oldenkamp, Eugene Rousseau, Ensemble Intercontemporain, Franco Donatoni, Giya Kancheli, Philip Glass, György Kurtág.
Zudem ist er Preisträger zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe, wie zum Beispiel der Jeunesse Musicales in Bucharest, des Sevillaner internationalen Wettbewerbes, der Young Artist Competition (Belgien), des Yamaha Wettbewerbes und des Franz-Josef Reinl Kompositionswettbewerbes in Wien. 2002 erhielt er den Theodor Körner Preis für seine kompositorische Tätigkeit und 2004 das „Jahresstipendium für Musik” der Landesregierung Salzburg.
Als Komponist und Klarinettist ist er u.a. am Concertgebouw Amsterdam, der Cité de la musique Paris, der Elbphilharmonie Hamburg, dem Wiener Konzerthaus, der Queens Hall Edinburgh, dem Salzburger Großen Festspielhaus, der Tonhalle Zürich und dem New Yorker Symphony Space präsent. Konzerte, Rundfunk- und Fernsehproduktionen führten ihn in die USA, nach Asien und Afrika.
In der Spielzeit 2010/2011 war er Composer in residence der Salzburger Kulturvereinigung. Aus diesem Anlass fand die Aufführung von "Klezmorim" im Großen Festspielhaus mit der Brussels Philhamonic und die Uraufführung von "ORIGO" mit dem Mozarteumorchester Salzburg statt.
Sein Werk "AEQUIBLIBRIUM" für Ensemble wurde im Sommer 2020 bei den Salzburger Festspielen vom OENM Österreichisches Ensemble für Neue Musik uraufgeführt.
Als Experte für neue Spieltechniken auf der Klarinette hielt er Workshops und Gastvorträge an mehreren europäischen Universitäten. In seiner Dissertation „ClariNova” befinden sich u. a. mehr als 700 Noten- und Hörbeispiele für Mehrklänge, diverse Spieltechniken und eine vollständige Grifftabelle für Mikrotöne.
Neben seiner Konzerttätigkeit als Mitglied des OENM Österreichisches Ensemble für Neue Musik ist er Lehrer für Klarinette und Saxophon am Musikum Salzburg und Lehrbeauftragter an der Paris Lodron Universität Salzburg.
Kompositionsaufträge
u.a. Aurelia Saxophonquartett, Budapest Saxophonquartett, Prager Epoque Streichquartett, Philharmonie Salzburg, Bottroper Kammerorchester, Salzburger Dommusik, Budapester Frühlingsfestival, Landesregierung Salzburg, Győrer Ballett, Kulturverein Schloss Goldegg Lappeenrantaer Symphonisches Orchester, Győrer Philharmonisches Orchester, OENM Österreichisches Ensemble für Neue Musik, stART Festival Salzburg, Posaunenquartett Trombonica, Saarländisches Staatsorchester, Diabelli Sommer Mattsee, Vienna Saxophonic Orchestra, Mobilis Saxophonquartett,Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg, Ensemble quart@art.
Über die Musik
Theodor Burkalis farbenreiches kompositorisches Schaffen ist breit gefächert mit Werken für verschiedenste Formationen von Solo bis Orchester mit gemischtem Chor. In seinem Werkverzeichnis sind leichte Vortragsstücke für junge Talente ebenso zu finden wie experimentelle Musik mit neuen Spieltechniken für entdeckungsfreudige Musiker. Mit besonderer Vorliebe komponiert Burkali Werke für Klarinette und Saxophon in unkonventionellen Besetzungen mit weiteren Bläsern, Streichern, Schlaginstrumenten und Tasteninstrumenten.
Im Mittelpunkt seiner kompositorischen Gedanken steht der Moment unter der Zeitlupe, welcher von ihm je nach Inspiration bunt karikiert, kapriziös verformt oder nachdenklich in der Zeit expandiert dem Publikum hörbar gemacht wird. Sein Musikstil beschreibt er kurz und auf den Punkt gebracht mit der Wortcollage: POLYrhythmische (A)TOmiNimAL Art