geboren am 27. Januar 1756 in Salzburg, Österreich
gestorben am 5. Dezember 1791 in Wien, Österreich
Mit vier Jahren erhielt Wolfgang Amadeus zusammen mit seiner um fünf Jahre älteren Schwester „Nannerl“ (Maria Anna Walburga Ignatia) vom Vater Klavier-, Geigen- und Kompositionsunterricht. Im Jahr 1761 zeichnete Leopold Mozart bereits erste Kompositionen des jungen Wolfgang Amadeus auf, ein Jahr später erfolgten die ersten Auftritte. Nach erfolgreichen Konzerten in München, Passau und Wien startete die Familie im Jahr 1763 eine ausgedehnte Konzertreise durch ganz Europa. Diese sollte dreieinhalb Jahre dauern.
Nach der Rückkehr nach Salzburg erfolgten erste Uraufführungen, unter anderem die Schuloper Die Schuldigkeit des ersten Gebots, die der elfjährige Mozart zusammen mit dem wesentlich älteren Anton C. Adlgasser und Michael Haydn schrieb. Nach einigen kleineren Reisen nach Wien, Brünn und Olmütz sowie ins Benediktinerkloster Seeon, brach Mozart zusammen mit seinem Vater im Jahr 1769 zu seiner ersten Italienreise auf, welche ein großer Erfolg werden sollte. Während dieses Italienaufenthalts studierte Mozart bei Giovanni Battista Martini Kontrapunkt und lernte viele bekannte Musiker kennen. Die Uraufführung seiner Opera seria Mitridate, Rè di Ponto (KV 87) führte zu so großer Beliebtheit, dass daraus zwei weitere Aufträge entstanden. Am 15. Dezember 1771 kehrten Sohn und Vater jedoch nach Salzburg zurück, da sich die Hoffnung auf eine Anstellung in Italien nicht erfüllt hatte.
Im folgenden Jahr wurde Mozart vom neuen Fürsterzbischof von Salzburg, Hieronymus Franz Joseph von Colloredo, zum besoldeten Konzertmeister der Salzburger Hofkapelle ernannt. Doch auch diese Festanstellung sollte den jungen Mozart zusammen mit seinem Vater weiterhin nicht von Reiseplänen ins nahe München, nach Wien und wieder nach Italien abhalten. Da er sich in Salzburg nicht etablieren konnte und seine Musik nicht geschätzt wurde, versuchte er ab 1777 eine andere Anstellung zu finden. Die Reise ging über München, Augsburg, Mannheim und schließlich, auf Drängen des Vaters nach Paris, wo er zumindest seine Balletmusik Les petits riens aufführen konnte. Darüber hinaus bekam er jedoch keine weiteren Engagements. Erfolglos kehrte Wolfgang Amadeus Mozart nach Salzburg zurück, wo er kurz darauf die vakante Stelle des Hoforganisten übernahm. Hier komponierte er die Krönungsmesse. Das Verhältnis zum Erzbischof blieb gespannt, aber immerhin über 20 Monate aufrecht. Da der Erzbischof dem jungen Mozart einige Engagements untersagte, kam es nach zwei heftigen Auseinandersetzungen zum endgültigen Bruch mit Salzburg, Mozart ließ sich als freischaffender Komponist und Musiklehrer in Wien nieder.
Dort schuf der nun unabhängige Komponist seine größten Werke. Am 16. Juli 1782 wurde das von Kaiser Joseph II. in Auftrag gegebene Singspiel Die Entführung aus dem Serail in Wien uraufgeführt. Es folgten viele Uraufführungen in Wein und Prag, unter anderem Die Hochzeit des Figaro, Don Giovanni, Così fan tutte und schließlich Die Zauberflöte. Neben den Opern komponierte Mozart außerdem die Messe in c-Moll und wichtige Instrumentalwerke, wie etwa die sechs Streichquartette, einige Symphonien und das berühmte Stück Eine kleine Nachtmusik. Parallel zu seinen Arbeiten an der Zauberflöte komponierte Mozart auch die Motette Ave verum corpus sowie das Requiem, das er aber nicht mehr fertig stellen konnte.