Egon Wellesz
Suite
Dauer: 17'
Solisten:
Violine
Instrumentierungsdetails:
Fl, Kl(B), Eh, Fg, Va, Vc
Wellesz - Suite für Violine und Kammerensemble
Hörbeispiel
Werkeinführung
Der 1. Satz, ein Moderato, beginnt mit einer langsamen Einleitung der Solovioline, deren Notenbild an vorklassische Meister erinnert. In der Fortführung treten die Begleitinstrumente, völlig eigenständig geführt, hinzu. Aber im Grunde genommen ist die Bezeichnung 'polytonal' dafür insofern nicht richtig, als keine der Stimmen mehr als nur andeutungsweise eine festgehaltene Tonalität aufweist. ... Der zweite Satz, ein Adagio, ist in der Haltung eines vorklassischen langsamen Satzes entworfen: ausgezierte Melodik beherrscht ihn. Ein kurzes Largo folgt als Quasi-Zwischenspiel. Ein tanzartiger Allegretto-Satz im Dreivierteltakt beschließt. Die Uraufführung fand unter Hermann Scherchens Leitung 1928 beim berühmt gewordenen Salzburger Musikfest der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik statt, an dessen Zustandekommen Wellesz maßgeblich beteiligt war.
Robert Schollum