Hikaru Suzuki
*1. Mai 1965
Werke von Hikaru Suzuki
Biographie
Hikaru Suzuki, 1965 geboren und aufgewachsen in Japan, zeigte schon in jungen Jahren ein aussergewöhnliches Talent für das Klavierspiel. Obwohl Sie das Klavier wegen familiären Schwierigkeiten eigentlich gar nicht mochte und sie fast nicht geübt hatte, begeisterte sie die Jury jedesmal bei den Wettbewerben. An einem öffentlichen Klavierseminar sagte der Professor von der Musikuniversität Osaka vor dem versammelten Publikum über Hikaru Suzuki, dass sie ein „Goldenes Ei“ sei. Eigentlich wollte sie viel lieber eine Sportlerin werden.
Bei einem Masterkurs im Mozarteum in Salzburg bescheinigte ihr ein Professor eine musikalische Ausdruckskraft von höchstem Niveau. Und er sagte zu ihr, wenn sie in ihrer Kindheit richtig geübt hätte, hätte sie als Pianistin an die Spitze kommen können.
Nach dem Klavierstudium in Japan setzte sie ihr Studium am Konservatorium Winterthur fort und schloss mit dem Konzertreifediplom ab. Sie besitzt ein unglaubliches Talent, Notentext schnell und intuitiv zu erfassen und ihn wiederzugeben. Ihr persönliche Favorit ist J.S. Bach.
1995-2014 arbeitet sie als Klavierlehrerin.
2005 wurde eine motorische Nervenkrankheit (MMN) bei ihr an den Händen diagnostiziert, darum konnte sie nicht mehr richtig als Pianistin auftreten.
2008 entstand ihr erstes Werk. Es war ein plötzlicher Beginn. Sie hätte nie gedacht, dass sie eine Komponistin werden würde, noch wollte sie gar nie eine Komponistin sein.
Bis Ende 2019 schrieb sie etwa 40 Werke (mit über 200 Stücken). Darunter befinden sich u.a. 4 Trios, Geigen-, Flöten- und Cellosonaten und diverse Klavierwerke für solo, vierhändig und 2 Klaviere.
Seit 2018 bremst der Tod ihres geliebten Hundes Banon ihre Schaffenskraft stark. Sie komponiert fast nicht mehr. Aber jetzt (2021) hat sie endlich wieder etwas angefangen zu komponieren. Sie hatte eine sehr schwierige Kindheit. Diese Gefühle zeigt sie in ihren Stücken "Hishou" und "Akatsuki".
2020 wurde sie zu einem retrospektiven Konzert über Thurgauer Komponisten der letzten 100 Jahre (Thurgauer Mosaik) eingeladen.
Über die Musik
Ihre Musik hat einen einzigartigen Klang mit schönen Melodien. Ein neuer Stil, aber natürlich. Meistens komponiert sie nicht, aber wenn die Musik kommt, dann ist es sehr intensiv, und wenn sie 7 Stunden lang durchgearbeitet hat, fühlt es sich an wie ein Moment. Sie verliert dabei das Zeitgefühl. Sie braucht oft nur wenige Tage zum schreiben.
Beim Klavier gebraucht sie die gesamte Klaviatur vom höchsten c bis zum tiefsten A. Die Akkorde und die Harmonik sind bemerkenswert. Die spezielle Begleitung ist einzigartig. Es ist „schöne Musik“ bei der auch atonale Stellen auf natürliche und musikalische Art und Weise mit eingeflochten sind. Z. B. begeisterte einmal ein spezieller Tonartwechsel eine Cellisten, er fragte sie: "Wie kannst du es finden???" Sie antwortete, dass sie es selber nicht wüsste. Sie weiß nicht einmal, wie sie ein ganzes Werk schaffen konnte. Für sie selber ist das traurig, dass sie es nicht erklären kann. Und sie fragt sich immer, nachdem sie ein Stück fertiggestellt hat: "Habe ich das wirklich geschrieben?"
Sie ist diejenige, die wissen will, wie sie komponiert, wie es überhaupt funktioniert. Was sie machen muss für die Komposition, darüber sagt sie selber: „Ich darf nichts denken. Ich muss einfach ganz locker sein. Ich muss mich konzentrieren mit oben zu verbinden. Und ich muss fest glauben, dass es sicher kommt. Sonst muss ich nichts!“
Es gibt drei Muster in der Art, wie sie komponiert.
Bestellter Typ: Die meisten Werke sind in dieser Form komponiert. Sie stellt es sich für jemanden vor, ungefähr wie viele Minuten es dauern soll und mit welchem Instrument. Sie wünscht es fest. Dann spürt sie, wie oben anfängt zu arbeiten. Sie wartet darauf, dass die Musik kommt. Die Wartezeiten sind unterschiedlich. Wenn es kommt, und wenn sie dafür genug Energie und Lust hat, geht das komponieren ganz schnell.
Direkter Typ: Bei diesem Muster kann sie, wenn sie ein Gemälde direkt betrachtet, bereits verschiedene Ideen und Melodien hören. Dieses Muster ist oft recht schnell abgeschlossen.
Der Typ, der von alleine kommt: Sie will nicht, dass es passiert, aber es kommt von selbst. Bis jetzt sind es nur die Konzert Etüden. Dies ist eine wirklich große, starke Energie.
Die Leute sagen, dass ihr Stil unverwechselbar sei. Das grösste an ihrer Musik aber ist, dass es die Konzertbesucher zu begeistern und tief zu berühren vermag. Wer es einmal gehört hat, möchte es immer wieder hören. Auch Jugendliche. Wer es einmal gespielt hat, wird es wieder spielen wollen. Auch wenn ein Werk 30 Minuten lang ist, sagen die Leute, dass es sich kurz anfühlt.
An einem Symposium für neue Musik spielten Bekannte von ihr den langsamen Satz aus dem Flötenquintett. Die Teilnehmer waren so begeistert, dass sie das gleiche Stück gleich ein zweites spielen mussten. Letzthin spielten wir die „Japanszenen“, das sind 5 kleine Stück für Klavier 4 hd. in einem Altersheim zum Neujahresapero. Die Bewohner waren mucksmäuschenstill und bis zum Ende des Stückes war auch die gesamte Belegschaft zum Zuhören versammelt. Alle waren sehr begeistert.
Ihre Musik öffnet die Herzen.