Ernst Krenek
School Music
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Krenek - School Music
Werkeinführung
Ernst Krenek hat die School Music zwischen 1938 und 1939,
kurz nach seiner Emigration in die USA, geschrieben. Der Komponist versuchte in
jener Zeit verstärkt, Erfahrungen als Pädagoge zu sammeln, nicht zuletzt, weil
er als in Amerika noch wenig bekannter Musiker im Unterrichten die einzige
Möglichkeit des Broterwerbs sah. Die Bemühungen um eine entsprechende Anstellung
waren schon bald erfolgreich. Eine Überblicksveranstaltung über „moderne Musik“
erteilte Krenek in Form einer Vortragsreihe mit Demonstrationsbeispielen. In einem
weiteren Kurs für Komposition behandelte er eingehender Fragen der Zwölftontechnik.
Die Studierenden hatten eine nur geringe Vorbildung, aber offenbar
außerordentliches Interesse am Gegenstand. Im Herbst 1938 begann Krenek Stücke
in variablen Besetzungen zu schreiben, die für die praktische Arbeit mit
Studierenden geeignet schienen. Die Ambition, der Vergangenheit künstlerisch so
nahe wie möglich zu kommen, steht dem Wunsch gegenüber, dafür eine der eigenen
Zeit angemessene Darstellungsform in Kompositions- und Spieltechniken zu finden.
Kreneks Ziel war die Entwicklung musikalischer Erkenntnisfähigkeit und nicht
zuletzt die Erweckung der Freude an solcher musikalischer Erkenntnis. Die 10
Stücke, die unter dem Titel School Music
zusammengefasst sind, sollten so die denkende Auseinandersetzung des einzelnen Studierenden
mit der Musikgeschichte als praktisches Anschauungsmaterial aus der eigenen
Gegenwart unterstützen.