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Frank Knabben
Romantische Klaviersonate opus 16a
UESD105288-410
Ausgabeart: digitale Noten
Format: 210 x 297 mm
Seiten: 40
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Hörbeispiel
Beschreibung
Die 'Romantische Klaviersonate' (opus 16a von Frank Knabben) ist Teil eines Zyklus, den der Komponist im Jahr 1995 niedergeschrieben hat. Insgesamt vier Klaviersonaten zählen dazu, wobei jeweils eine der großen Musikepochen formal und melodisch Pate gestanden haben. Außer, wie im vorliegenden Fall die Romantik, zählen noch die Wiener Klassik, der Barock und die 'Neue Musik' des 20. Jahrhunderts dazu.
Das Werk besticht durch seine Eleganz und Schlichtheit. Der Komponist verzichtet konsequent auf überflüssiges Beiwerk und überbordende Klangausbrüche, es sind, wie man so schön sagt, gerade soviel Noten, wie erforderlich. Dieser Tatsache ist der Umstand geschuldet, dass auch weniger versierte Pianisten ihre Freude beim Spielen haben werden. Für mich jedenfalls gehört diese Sonate bereits seit Jahren zu meinen Lieblingsstücken und ich genieße es jedesmal aufs Neue, sie auf dem Notenpult aufzuschlagen.
Das Hauptthema des ersten Satzes beginnt mit einem aufwärtsgerichteten Oktavsprung. Dieses kleinstmögliche Element eines Motivs zieht sich wie eine Art Weckruf durch den gesamten ersten Teil. Jedoch erst bei eingehender Betrachtung wird deutlich, wie geschickt und unaufdringlich der Komponist damit verfährt. Ein zweites Thema beinhaltet dieses Motiv ebenso wie eine Sequenz in der Nebentonart F-Dur. In der Reprise werden bereits Inhalte des zweiten und dritten Satzes angedeutet, eine einem Choral ähnliche Melodie führt zum letzten Auftreten des Hauptthemas, bevor der Satz leise ausklingt.
Im schnellen zweiten Satz (Tonart a-moll) besteht das Thema aus zwei Motiven: drei Terzen werden gebrochen nach oben geführt und eine kleine Tonfolge führt wieder zum Grundton a zurück. Wir haben das zweite Motiv bereits kennengelernt, es entstammt dem Thema des ersten Satzes, lediglich auf eine andere Tonstufe transponiert. Diese 2 Elemente genügen dem Komponisten, um eine rasante Durchführung auszuarbeiten, in welcher die Motive immer wieder bunt durcheinander geworfen und in neuer Weise miteinander kombiniert werden.
Der dritte Satz, wieder in der Haupttonart c-moll, beginnt würdevoll und majestätisch. Der kurzen Einleitung folgt ein zweiter Teil, welcher die harmonische Abfolge des Themas kurz ausarbeitet und zugleich variiert. Er leitet über in einen dritten Abschnitt, dieser erklingt zunächst in Es-Dur und anschließend noch einmal in B-Dur. Hier wird dem ernsten Thema eine freundliche und volksliedähnliche Melodie gegenübergestellt. Dieser Kontrast ist ungemein reizvoll und wird in überzeugender Weise auskomponiert. Das letzte Wort allerdings gebührt wieder dem Anfangsthema.
Die Einleitung des vierten Satzes beginnt düster und unheilverkündend. Als Spielanleitung gibt der Komponist 'sciolte e misterioso' vor. Kaum wiederzuerkennen werden in ihr bereits gehörte Themen und Motive angedeutet und verfremdet. Überfallmäßig stürzt das Hauptthema des letzten Satzes heran. Es ist der einzige Satz, den der Komponist mit einer präzisen Metronomangabe versehen hat. Hier braucht es etwas Zeit, um das vorgeschriebene Tempo zu meistern. Die 8-taktige Melodie klingt osteuropäisch und seltsam vertraut, als ob ein ungarischer Csárdás-Musiker dem Klavier entstiegen wäre. Plötzlich und völlig unerwartet erklingt ein zweites Thema, wobei sowohl Taktart, Tonart, als auch das Tempo gewechselt werden. Wir hören einen Walzer in feinster Strauss Manier. Gerade dieser abrupte Themenwechsel, ohne jegliche Überleitung oder Ankündigung, fasziniert ungemein. Die Rückführung zum Hauptthema erfolgt allerdings etwas subtiler. Der rasante Schlussteil hält kurz auf einer Fermate inne, um anschließen die drei Schlussakkorde wie drei Ausrufezeichen ausklingen zu lassen.
Roman Thyhorf
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Ausgabeart: digitale Noten
Format: 210 x 297 mm
Seiten: 40