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Wolfgang Florey
dunkelschön & leiselaut
UES106127-020
Ausgabeart: Klavierauszug
Format: 210 x 297 mm
Seiten: 140
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Beschreibung
dunkelschön & leiselaut, wie die beiden Geschwister Dichtung und Musik hier heißen, wollen Kinder, aber auch Erwachsene, zum Zuhören bewegen, möchten die bewusste Wahrnehmung von Musik fördern und das Nachdenken über das Gesungene und das Musizierte anregen. Denn: Auch Zuhören will gelernt sein. Es erfordert große Aufmerksamkeit. Und diese ist nicht voraussetzungslos zu haben. Eine besondere Atmosphäre und eine ruhige Umgebung sind nötig. Zudem sind Neugierde und die Befriedigung der Schaulust eine gute Voraussetzung.
Worte zielen auf den Verstand und Musik bewegt das Herz. Wenn aber Musik und Dichtung zu einem untrennbaren Ganzen geworden sind, treffen sie, zum Lied geworden, die Seele selbst. Die Seele bedarf genauso der Bildung wie der menschliche Intellekt. Das wird leicht übersehen. Ja, Seelenbildung erscheint heute vielen schon begrifflich als antiquiert und gänzlich überflüssig. Aber niemand kann ernsthaft wollen, dass man Menschen heranzüchtet, deren Verstand digital trainiert, aber deren Seele verkümmert ist. Doch gibt es äußerst wirkmächtige Kräfte, die genau dieses Ziel zu verfolgen scheinen. Die Übersättigung unserer Gesellschaft mit digitaler Gerätschaft führt notwendig dazu, dass wir langsam aber sicher der Erfahrung unsere Unmittelbarkeit verlustig gehen. Die Fähigkeit zur Aufmerksamkeit wird mit jedem weiteren Schritt in unsere kybernetische Zukunft sukzessive eingeschränkt. Aber Achtung: Aufmerksamkeit ist die Voraussetzung für jede bewusste Wahrnehmung. Und diese wiederum ist grundlegend für unser menschliches Miteinander.
Der überall zu beobachtenden Tendenz zu einer steten Verringerung der Aufmerksamkeitsdauer setzt, so will es scheinen, die heutige Pädagogik kaum Widerstand entgegen. Im Gegenteil: vielfach macht sie diese Tatsache zur Grundlage ihrer methodischen Prämissen. Dieses nur fatal zu nennen, genügt wirklich nicht. Die Förderung einer computerisierten Pädagogik ist nicht nur eine bildungspolitische Katastrophe, sondern führt auch stracks in psychisches und soziales Elend. Und willfährige Pädagogen, die dieser Entwicklung das Wort reden, sind nichts anderes als Wegbereiter einer dystopischen Gesellschaft.
Mit diesem Liederzyklus möchte der Komponist allen jenen, die Konzertprogramme für junge Menschen gestalten und die ihren pädagogischen und künstlerischen Auftrag ernst nehmen, ein Material an die Hand geben, das ihnen die Möglichkeit gibt, etwas in diesem Sinne Widerständiges auf die Bühne zu bringen. Das farbige Instrumentarium will beweisen, dass Musik nicht nur mit Ohren, sondern auch mit Augen wahrgenommen wird. Abwechslung und Spannung sind Elemente, die Aufmerksamkeit wach zu halten. Mit diesem Zyklus ließe sich, so denkt der Komponist, ein Zeichen setzen und könnte erfahrbar gemacht werden, dass eine lebendige Aufführung von Musik und Dichtung zu einem Erlebnis werden und dem Gedächtnis Nahrung geben kann.
Und all dieses könnte die Einsicht fördern, dass solche ästhetischen Überwältigungen der Kinderseele von großer Bedeutung für die menschliche Entwicklung sind.
Mehr Informationen
Ausgabeart: Klavierauszug
Format: 210 x 297 mm
Seiten: 140