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Mauricio Sotelo
Der notwendige Engel, für Klarinette und Orchester
UES100834-000
Ausgabeart: Dirigierpartitur
Format: 297 x 420 mm
Seiten: 56
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Beschreibung
Die Wahl von Beethovens Vierter Sinfonie als Inspirationsraum für meine Arbeit hat in erster Linie eine affektive Komponente – da sie eine meiner Lieblingssinfonien ist und auch die, die ich in Wien am meisten in der Dirigierklasse studiert habe –, sowie ein analytisches Element, das mich als Komponist schon immer fasziniert hat. Es geht darum, wie Beethoven von den ersten Takten an harmonische Materie, formale Struktur und das expressiv-affektive Universum webt. Beachten wir hier die Figuration der Einleitungslinie in b-Moll mit dem Sprung der kleinen Sexte (B - Gb) im fünften Takt – mit der Angabe von Crescendo und Diminuendo (messa di voce) auf dem Ton Gb, sehr ausdrucksstark – , sowie die 'tonale Rückung', auf H, die die zweite Gruppe von der ersten unterscheidet –wir können hier zweifellos von der neapolitanischen Sekunde sprechen–, der Auftritt in Pianissimo des A-Dur-Akkords in Takt 34 und der anschließende „Ausbruch“ im Fortissimo des F-Dur-Akkords – als Dominante von B-Dur – in dem bereits eine aufsteigende Tonleiter eingeleitet wird, ein kraftvoller Impuls, der für den Beginn des Liedes von das 'Allegro vivace'. All diese Elemente sind in der Gestaltung der Melodielinie vorhanden, die in der Stimme der Soloklarinette unsere eigene Komposition L'Angelo necessario eröffnet – ich muss klarstellen, dass sie wie ein Traum in meinem Kopf entsprang, wie eine Stimme, die bereits in mir gesungen war – Dies ebenso wie in der formalen Struktur und der anschließenden kompositorischen Entwicklung. All diese Komponenten werden während der Kompositionszeit als Intuition organisiert oder offenbart: "Die Wahrheit ist einfach gegeben, aplós, nicht vermittelt durch unsere Fähigkeit zur Darstellung, sondern wie plötzlich verstanden", schreibt der italienische Philosoph Massimo Cacciari in einer kraftvollen und aufschlussreicher Essay, veröffentlicht im Februar 1986 von Adelphi Edizioni, dessen Titel ich für das Werk, das wir heute hören, ausgeliehen habe. „Man könnte sagen, dass analog-symbolische Intuition des Universums (...) und polyphone Musik die Namen eines einzigen Prinzips sind.“ Diese Komposition ist ohne Zweifel eine Hommage an Beethoven, eine Figur, die mich immer begleitet hat, sowie auch eine Danksagung an Massimo Cacciari, dessen wertvolle Zusammenarbeit von grundlegender Bedeutung für die Komposition des Librettos meiner Oper 'Bruno o il Teatro della memoria’ darstellte.
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Ausgabeart: Dirigierpartitur
Format: 297 x 420 mm
Seiten: 56