
Dmitri Schostakowitsch
10. Symphonie
Kurz-Instrumentierung: 3 3 3 3 - 4 3 3 1 - Pk, Schl, Str
Dauer: 50'
Instrumentierungsdetails:
1. kleine Flöte
1. Flöte
2. Flöte (+2. Picc)
1. Oboe
2. Oboe
Englischhorn (+3. Ob)
kleine Klarinette in Es (+3. Kl in B, A)
1. Klarinette in B, A
2. Klarinette in B, A
1. Fagott
2. Fagott
Kontrafagott (+3. Fg)
1. Horn in F
2. Horn in F
3. Horn in F
4. Horn in F
1. Trompete in B
2. Trompete in B
3. Trompete in B
1. Posaune
2. Posaune
3. Posaune
Tuba
Pauken
Schlagzeug (Triangel
Tamburin
Tam-Tam
Xylophon)
kleine Trommel
Becken
große Trommel
Violine I
Violine II
Viola
Violoncello
Kontrabass
Die 10. Symphonie war Schostakowitschs erste sinfonische Arbeit seit 1945 und seit seiner Demütigung infolge der „antiformalistischen“ Säuberungen von 1948, bei der er seiner Lehrämter in Moskau und Leningrad enthoben wurde. In der Zeit zwischen 1945 und dem Tode Josef Stalins am 5. März 1953 repräsentierte Schostakowitsch die Sowjetunion in einer Reihe sogenannter „internationaler Friedenskongresse“. Bis zum März 1953 hatte sich zudem eine erhebliche Anzahl ernsthafter Werke in den Schubladen Schostakowitschs gestapelt, die entweder auf ihre Uraufführung oder ihre Rehabilitierung harrten. Solomon Wolkow schrieb in seinem Buch „Zeugenaussage“, die 10. Symphonie handle von „Stalin und den Stalin-Jahren“. Diese Theorie wird jedoch bis heute heftig diskutiert.
Der Ton des Werks hat nichts mehr von Spott und Leichtigkeit. Es ist ein Ton der Trauer und der Klage. Hier rückt die Symphonik Tschaikowskys wie ein Vermächtnis in stilistische Nähe.