
Alexander Zemlinsky
7 Lieder von Nacht und Traum
Kurz-Instrumentierung: 1 2 1 1 - 2 0 0 0 - Hf, BaHn, Vl, Vl, Va, Vc, Kb
Dauer: 20'
Text von: Victor Blüthgen, Jens Peter Jacobsen, Julius Rodenberg, Otto von Leixner, Christian Morgenstern, Ferdinand Gregorovius, Paul Heyse
Bearbeitet von: Mag. Dünser Richard
Solisten:
mittlere Stimme
Instrumentierungsdetails:
Flöte
Oboe
Englischhorn
Klarinette in B
Bassetthorn
Fagott
1. Horn in F
2. Horn in F
Harfe
1. Violine
2. Violine
Viola
Violoncello
Kontrabass
Dieser Liederzyklus, der 2013 aus den für mich stärksten Liedern Zemlinskys der Opera 2, 5, 6, 8 und 10 zum Thema Nacht und Traum zusammengestellt und instrumentiert wurde, nach Texten von u.a. Paul Heyse, Jens Peter Jacobsen, Christian Morgenstern, um nur die bekannten Namen zu nennen, bildet eine Art „Triptychon” mit meinen beiden anderen Zemlinsky–Bearbeitungen, der 40–minütigen Kammersymphonie (nach dem Streichquartett op. 15) für 14 Soloinstrumente und dem Kammerkonzert (nach dem Trio op. 3) für 15 Soloinstrumente, die ganz ähnlich besetzt sind wie die Lieder.
Hier zeigen sich im Unterschied zur Kammersymphonie mit ihren Quartenakkorden–Anklängen und der ans äußerste – bis fast zum Zerreißen – gespannten harmonischen Sprache, die „Roots” Zemlinskys, diese 7 „frühen” Lieder bilden bereits einen wunderbaren Mikrokosmos seiner in Entstehung befindlichen individuellen kompositorischen Welt, die schon ein ganz Eigenes, Originales entwickelt hat, wo aber noch von ferne Erinnerungen an Brahms zu spüren sind, und in ihrer Aufbruchsstimmung Gemeinsamkeiten mit frühem Schönberg und Mahler erahnt werden können, auch wenn sein Weg ihn später ganz woanders hin geführt hat.
Richard Dünser