

Luciano Berio
Concerto
Kurz-Instrumentierung: 3 3 4 4 - 2 3 3 1 - Schl(3), Klav, E-Org, Asax, Tsax, Str
Dauer: 25'
Widmung: a Janice e Norman Rosenthal
Solisten:
2 Klaviere
Instrumentierungsdetails:
kleine Flöte
1. Flöte
2. Flöte
1. Oboe
2. Oboe
Englischhorn
kleine Klarinette in Es
1. Klarinette in B
2. Klarinette in B
Bassklarinette in B
Altsaxophon in Es
Tenorsaxophon in B
1. Fagott
2. Fagott
3. Fagott
Kontrafagott
1. Horn in F
2. Horn in F
3. Horn in F
1. Trompete in C
2. Trompete in C
3. Trompete in C
1. Posaune
2. Posaune
3. Posaune
Basstuba
1. Schlagzeug
2. Schlagzeug
Marimbaphon
Klavier
Elektro-Orgel
Violine A
Violine B
Violine C
Viola
Violoncello
Kontrabass
Berio - Concerto für 2 Klaviere und Orchester
Gedruckt/Digital
Übersetzung, Abdrucke und mehr

Luciano Berio
Berio: Concerto für 2 Klaviere und OrchesterInstrumentierung: für 2 Klaviere und Orchester
Ausgabeart: Noten

Luciano Berio
Berio: Concerto für 2 Klaviere und OrchesterInstrumentierung: für 2 Klaviere und Orchester
Ausgabeart: Partitur
Musterseiten
Hörbeispiel
Werkeinführung
Die Uraufführung des Concertos für zwei Klaviere und Orchester folgte fünf Jahre auf die von Sinfonia, ebenfalls ein Auftragswerk der New York Philharmonic.
Berio lieferte einen Einführungstext für das Programmheft, wo er seinem zwiespältigen Verhältnis zum Genre des Concertos Ausdruck verlieh. Auf der einen Seite meinte er, dass die Bezeichnung „Concerto“ nur mehr als Metapher Gültigkeit besaß, in der neuen Musik könne man das Individuum und die „Masse“ nicht mehr gegenüberstellen, wie es noch in der Romantik möglich war. Die Beziehung zwischen Solist und Orchester müsse jedes Mal neu definiert werden.
Auf der anderen Seite gestand der Komponist ein, dass ihn die Rolle des Solisten immer reizte und wies auf eine Reihe von Werken in seinem eigenen Oeuvre hin, vom frühen Tempi concertati (1959) für Flöte und vier Instrumentalgruppen über die Chemins I (1963) für Harfe und Orchester bis hin zu Chemins III (1969) für Viola und Orchester.
Für ihn sei das Concerto für zwei Klaviere und Orchester wie eine Reise durch unterschiedliche instrumentale Rollen und Beziehungen, unterschiedliche Funktionen und Prozesse, während jedes der beiden Klaviere immer wieder ansetzt, die begangenen Wege neu zu untersuchen, um jeden Schritt aus neuen Perspektiven zu wiederholen. Auf diese Weise wird jedes wiederholte Ereignis unwidererkennbar neu.
Aus einem anderen Anlass äußerte sich Berio über das Werk folgendermaßen:
„Im Concerto für zwei Klaviere und Orchester habe ich versucht, Beziehungen der verschiedensten Grade herauszuarbeiten, nicht nur auf der Grundlage der diversen instrumentalen Interaktionen, die sich überkreuzen, und zwar oft in einem kammermusikalischen Stil (Klaviere I und II, Flöte und Klavier I, Klavier II und Streicher, Klavier I und verschiedene Solisten, usw.), wobei das Orchester hin und wieder die solistischen Partien in einer Art simultaner Transkription verstärkt. Diese Relationen finden sich erweitert auch durch die diversen pianistischen Techniken, die Fluktuationen der Identifizierung zwischen den Klavieren und dem Orchester sowie auf Grund von Episoden, die formal immer stärker charakterisiert und verdeutlicht werden.“