

Arvo Pärt
In principio
Kurz-Instrumentierung: 3 2 2 3 - 4 3 4 1 - Pk, Schl(3), Str
Dauer: 20'
Widmung: für Tõnu Kaljuste
Chor: SATB
Instrumentierungsdetails:
1. Flöte
2. Flöte (+Picc)
3. Flöte
1. Oboe
2. Oboe (+Eh)
1. Klarinette in B
2. Klarinette in B
1. Fagott
2. Fagott
Kontrafagott
1. Horn in F
2. Horn in F
3. Horn in F
4. Horn in F
1. Trompete in C
2. Trompete in C
3. Trompete in C
1. Posaune
2. Posaune
3. Posaune
4. Posaune
Basstuba
Pauken
Schlagzeug(3)
Violine I
Violine II
Viola
Violoncello
Kontrabass
Pärt - In principio für gemischten Chor und Orchester
Gedruckt/Digital
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Arvo Pärt
Pärt: In principioInstrumentierung: für gemischten Chor (SATB) und Orchester
Ausgabeart: Studienpartitur
Sprache: Lateinisch
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Arvo Pärt
Pärt: In principioInstrumentierung: für gemischten Chor (SATB) und Orchester
Ausgabeart: Klavierauszug
Sprache: Lateinisch

Arvo Pärt
Pärt: In principioInstrumentierung: für gemischten Chor (SATB) und Orchester
Ausgabeart: Dirigierpartitur
Sprache: Lateinisch

Arvo Pärt
Pärt: In principio für gemischten Chor (SATB) und OrchesterInstrumentierung: für gemischten Chor (SATB) und Orchester
Ausgabeart: Chorpartitur
Sprache: Lateinisch
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Hörbeispiel
Werkeinführung
In principio verwendet den Text aus dem Johannes-Evangelium, Kapitel 1, Vers 1-14, in einer fünfsätzigen Gliederung. Wie in allen Werken Arvo Pärts herrscht auch hier ein strenger Formaufbau, wobei die Klarheit der musikalischen Struktur mit jener des lateinischen Textes korrespondiert.
Im ersten (Verse 1-5) sowie im fünften Satz (Vers 14) beschränkt sich der Komponist auf zwei gegensätzliche Formelemente: zum einen auf einen silbenweise artikulierten, statisch konstant bleibenden a-Moll-Akkord, zum anderen auf einen klanglich-tonalen Gegenpol, eine fanfarenartige Struktur, die mit jedem neuen Abschnitt expandiert, dynamisch sich immer mehr ausdehnt und nach dem Durchschreiten aller zwölf Tonarten kreisförmig schließt.
Der zweite Satz (Verse 6-8), der sich Johannes dem Täufer widmet, ist als ein-stimmige, kraftvoll bewegte Monodie konzipiert.
Der zentrale dritte Satz (Verse 9-11) ist der umfangreichste, zugleich auch derjenige, dessen Aussage Arvo Pärt besonderes Gewicht verliehen hat, indem er den Text-was in seinen bisherigen Vokal werken nie vorkam-dreimal wiederholte. Offenbar um für uns alle – und für jeden einzelnen unmittelbar – ein Zeichen zu setzen: „Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.“
Wie aus dem Nichts beginnt der vierte Satz (Verse 12-13) und wächst langsam, aber unaufhaltsam pulsierend zu einer mächtigen Prozession.
Satz fünf (Vers 14) bildet mit dem ersten Satz formal und inhaltlich den Rahmen der Komposition, allerdings in Spiegelform. Während im ersten Satz der Chor statisch pulsierend wirkt und das Orchester im Tonartenzirkel dynamisch fortschreitet, kehrt sich die Rollenverteilung im fünften Satz um. Damit wird die expandierende musikalische Wucht, die im ersten Satz noch das Orchester formulierte, ganz auf die Worte des Chores konzentriert: „Und das Wort ist Fleisch geworden.“
Wolfgang Sander