Georg Friedrich Haas
Natures mortes
Kurz-Instrumentierung: 3 3 4 3 - 4 3 4 1 - Schl(4), Hf, Akk, Klav, Sax(2), Str(10 8 8 8 6)
Dauer: 26'
Instrumentierungsdetails:
1. Flöte (+Picc)
2. Flöte (+Picc)
3. Flöte (+Picc
Afl(G))
1. Oboe
2. Oboe
3. Oboe (+Eh)
1. Klarinette in B (+Bkl(B))
2. Klarinette in B (+Bkl(B))
3. Klarinette in B (+Kl(Es))
4. Klarinette in B (+KbKl(B))
1. Sopransaxophon in B (+Barsax(Es))
2. Sopransaxophon in B (+Barsax(Es))
1. Fagott
2. Fagott
3. Fagott (+Kfg)
1. Horn in F
2. Horn in F
3. Horn in F
4. Horn in F
1. Trompete in B
2. Trompete in B
3. Trompete in B
1. Posaune
2. Posaune
3. Posaune
4. Posaune
Kontrabasstuba
1. Schlagzeug (Crotales, 2 tiefe Gongs, Pauke, Woodblock, kleine Trommel)
2. Schlagzeug (Crotales,
2 tiefe Gongs, Pauke, Tenortrommel)
3. Schlagzeug (2 Gongs, Pauke, große Trommel)
4. Schlagzeug (tiefer Gong, Pauke, Becken (groß), Basspauke)
Harfe
Klavier
Akkordeon
Violine I(10)
Violine II(8)
Viola(8)
Violoncello(8)
Kontrabass(6)
Haas - Natures mortes für großes Orchester
Gedruckt/Digital
Übersetzung, Abdrucke und mehr
Georg Friedrich Haas
Haas: Natures mortesInstrumentierung: für großes Orchester
Ausgabeart: Studienpartitur
Georg Friedrich Haas
Haas: Natures mortesInstrumentierung: für großes Orchester
Ausgabeart: Dirigierpartitur
Hörbeispiel
Werkeinführung
Natures mortes entstand 2003 im Auftrag der Donaueschinger Musiktage für das SWR-Sinfonieorchester und für Sylvain Cambreling, die Dauer beträgt ca. 24 Minuten.
Das Stück gliedert sich in drei Abschnitte: Eine quasi melodische, homophone Anfangssituation, wobei die Melodien jeweils in der Höhe beginnen und sich kontinuierlich in die Tiefe bewegen führt zu einem gegenläufigen Prozess eines sich scheinbar unendlich in die Höhe schraubenden 12-tönigen Motivs in parallel geführten Obertonakkorden.
Im Mittelteil pulsiert das Orchester in gleichmäßigen Sechzehnteln, das musikalische Geschehen wird in Rasterpunkte aufgelöst, Ausschnitte aus Obertonakkorden reiben sich mit temperierten und perkussiven Klängen.
Der letzte Abschnitt des Stückes wird von lang ausgehaltenen Obertonakkorden gebildet. Einer Phase der Übereinanderlagerung zweier Obertonakkorde (mit deutlich wahrnehmbaren Schwebungen) folgt jeweils eine Phase, in der ein einzelner Obertonakkord sich ungetrübt entfalten kann. Durch die Abfolge der Klänge entsteht die Illusion ständigen Ansteigens.
Allen drei Abschnitten gemeinsam ist die Verarbeitung von spiralartig sich wiederholenden Zuständen: die Wiederkehr des Materials wird nicht als Reprise verstanden, sondern als Ausdruck einer beinahe zwanghaften, quasi unvermeidlichen Rückkehr in vergangen geglaubte Zustände.
Georg Friedrich Haas