

Frank Knabben
Präludium und Fuge G-Dur für Gitarre opus 25
Dauer: 10'
Solisten:
guitar
Präludium und Fuge G-Dur für Gitarre opus 25
Übersetzung, Abdrucke und mehr

Frank Knabben
Präludium und Fuge G-Dur für Gitarre opus 25Ausgabeart: Noten
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Hörbeispiel
Werkeinführung
Ich liebe und bewundere die Musik Johann Sebastian Bachs. Insbesondere seine Präludien und Fugen sind, egal für welches Instrument, jedes für sich ein Meisterwerk. Da die moderne Konzertgitarre erst ca. 100 Jahre nach Bachs Tod von dem Spanier Antonio Torres entworfen wurde, ist man als Gitarrist anderen Musikern gegenüber im Nachteil. Es existieren keine Originalkompositionen Bachs für die Gitarre, wohl aber für die Laute. Lediglich zwei Werke hat Bach explizit für Laute solo geschrieben, fünf weitere werden in der Regel dazugezählt.
Zwei Gründe haben mich bewogen, die vorliegende Komposition zu verfassen: zum einen wollte ich ausprobieren, ob ich ein Präludium und eine Fuge im Stil Bachs für die Gitarre komponieren kann, zum anderen wollte ich eine Originalkomposition liefern, die keiner Bearbeitung bedarf, oder erst neu arrangiert werden muss.
Beim vorliegenden Präludium werden die harmonischen Wechsel und Modulationsketten mit durchweg gebrochenen Akkorden ausgeführt, wobei verschiede Modulationstechniken zur Anwendung gelangen. Der Satz endet in der Grundtonart G-Dur.
Das Hauptthema der Fuge besteht aus nur vier Takten. Es ist erstaunlich, welche Möglichkeiten der Veränderung entstehen, wenn man die kompositorischen Gepflogenheiten der Barock Ära zugrunde legt. Folgende Themenveränderungen sind zum Einsatz gelangt: Imitation, Augmentation, Umkehrung, Spiegelung, Abspaltung,
Modulation und Sequenzierung.
Ich hoffe, dass die Gitarristen beim Spielen dieses Werkes genauso viel Spaß haben werden, wie ich bei der Invention desselben.
Frank Knabben
Bochum im Juni 2015