

UE-Komponist:innen aus den Nordischen Ländern
UE-Komponist:innen aus den Nordischen Ländern

Arvo Pärt
*11. September 1935
Arvo Pärt wurde im Jahre 1935 in Paide (Estland) geboren. Nach seinem Studium in der Kompositionsklasse von Heino Eller in Tallinn arbeitete er von 1958 bis 1967 als Tonmeister beim estnischen Rundfunk. 1980 emigrierte er mit seiner Familie nach Wien und ging dann ein Jahr später als Stipendiat des DAAD nach Berlin.
Als einer der radikalsten Vertreter der sogenannten sowjetischen Avantgarde durchlebte Pärts Werk eine tiefe Evolution. Seine erste Schaffensperiode begann mit neoklassizistischer Klaviermusik. Danach folgten zehn Jahre, in denen er auf eigenständige Weise die wichtigsten Kompositionstechniken der Avantgarde - Dodekaphonie, Klangflächenkomposition, Aleatorik, Collage-Technik - anwandte. Nekrolog (1960), das erste dodekaphonische Werk in der estnischen Musik und Perpetuum mobile (1963) brachten dem Komponisten erste Anerkennung im Westen. In seinen Collage-Werken stehen sich avantgardistische und alte Musik schroff und unversöhnlich gegenüber, diese Konfrontation steigert sich in seinem letzten Collage-Werk Credo (1968) bis zum Äußersten. Von da an waren alle seine bisherigen kompositionstechnischen Mittel für Pärt inhaltslos geworden, sie hatten für ihn jegliche Anziehungskraft verloren. Die Suche nach seiner eigenen Stimme treibt ihn in einen beinahe acht Jahre dauernden, schöpferischen Rückzug, während dessen er sich mit dem Gregorianischen Choral, der Schule von Notre Dame und der klassischen Vokalpolyphonie auseinander setzt.
1976 erhebt sich Musik aus dem Schweigen - das kleine Klavierstück Für Alina. Es ist offenkundig, dass Pärt mit diesem Stück zu sich gefunden hatte. Das neue kompositorische Prinzip, das er darin erstmals anwendete und Tintinnabuli (lat. Glöckchen) nannte, bestimmt sein Werk bis heute. Das Tintinnabuli-Prinzip strebt nicht nach einer progressiv anwachsenden Komplexität, sondern nach äußerster Reduktion des Klangmaterials und Beschränkung auf das Wesentliche.
Schaffensperioden
I. 1958–1968
Neoklassizismus - Avantgarde
Als einer der radikalsten Vertreter der sogenannten sowjetischen Avantgarde entwickelte Pärts Werk eine tiefe Evolution. Seine erste Schaffensperiode begann mit neoklassizistischer Klaviermusik (Zwei Sonatinen op. 1 und Partita op. 2), danach hat er innerhalb von 10 Jahren die wichtigsten Kompositionstechniken der Avantgarde – Dodekaphonie, Klangflächenkomposition, Aleatorik, Collage-Technik – auf eigenständige Weise in seinen Werken angewandt.
Nekrolog (1960) war das erste bedeutende Werk des jungen Komponisten und zugleich das erste dodekaphonische Werk in Estland. Es brachte ihm erste Erfolge, aber auch den ersten Skandal. Die Behörden warfen ihm “westliche Dekadenz” vor.
Sinfonie Nr. 1 (1963), Diplomabschluss-Komposition. Arvo Pärt verließ die Hochschule als bereits erfahrener und reifer Komponist.
Collage-Technik
Collage über B-A-C-H (1964), Pro et contra (1966), Sinfonie Nr. 2 (1966). Die weitere stilistische Entwicklung des Komponisten führte ihn dazu, mit der Collage-Technik zu experimentieren. In den Werken dieser Schaffensperiode stellte Pärt zwei höchst unterschiedliche Klangvorstellungen einander gegenüber: Avantgardistische Abschnitte wechseln mit direkten Zitaten oder Stilkopien älterer Musik ab. Seine eigene Musik schien plötzlich zur Arena zu werden, in der der Kampf zwischen den stilistischen Mitteln der Moderne (Pärts Musik) und der von ihm angestrebten schlichten, transzendenten Schönheit (Musikzitate) ausgetragen wurde. Neue und alte Musik standen sich schroff und unversöhnlich gegenüber. Diese Art von Konfrontation steigerte sich in seinem letzten Collage-Werk Credo bis zum Äußersten.
Credo (1968). In diesem Werk, in dem sich Pärt mit Bachs C-Dur Präludium (WTK 1) auseinander setzte, verschärfte er seine musikalische Sprache zu extremer Härte – “eine Entwicklung von Gewalt, die wie eine Lawine an ihre eigenen Grenzen stößt” (Pärt). In diesem Kampf zwischen den beiden musikalischen Welten triumphierte letztendlich Bach über die modernistischen Kataklysmen in Pärts Musik.*
II. 1968 bis heute
Krisenzeit 1968-1976
Der 'Sieg' der Musikzitate in Credo war ein entscheidender Wendepunkt in seiner Entwicklung. Von da an waren alle seine bisherigen kompositionstechnischen Mittel für ihn sinnlos geworden. Pärts Suche nach seiner eigenen Stimme in der Musik trieb ihn in eine schöpferische Krise, die acht Jahre dauerte – ohne dass er das Ende voraussehen konnte. In dieser Zeit musste Pärt “wieder neu gehen lernen” (Pärt). Nach dem künstlerischen Schlussstrich zog sich Pärt völlig zurück und hörte auf zu komponieren. Auf der Suche nach einer neuen musikalischen Sprache setzte er sich mit dem Gregorianischen Choral, der Schule von Notre Dame und der klassischen Vokalpolyphonie auseinander. Pärts intensives Studium dieser Epochen prägte sein neues Musikverständnis, was am besten in einem Zitat aus dieser Zeit deutlich wird: “... hinter der Kunst, zwei, drei Töne miteinander zu verbinden, liegt ein kosmisches Geheimnis verborgen.” Die acht Jahre des Schweigens waren von dem intensiven Wunsch beseelt, diese Fähigkeit zu erfassen. Nur die Sinfonie Nr. 3 (1971) als einzig autorisiertes Übergangswerk hat dieses Schweigen unterbrochen.
Tintinnabuli 1976
1976 erhebt sich aus dem Schweigen Musik – das kleine Klavierstück Für Alina. Es ist offenkundig, dass Pärt mit diesem Stück zu sich gefunden hat und dass das neue kompositorische Prinzip, das er darin erstmals anwendet, sein Werk bis heute inspiriert. Das Verfahren, das Pärt Tintinnabuli (lat. Glöckchen) nannte, wird nicht durch eine progressiv anwachsende Komplexität erreicht, sondern durch äußerste Reduktion des Klangmaterials und Beschränkung auf das Notwendigste.
Die Tintinnabuli-Kompositionstechnik ist ein Verfahren, eine Form von Mehrstimmigkeit aus tonalem Klangmaterial aufzubauen, das jenseits funktions-harmonischer Paradigma liegt. Bei den vokalen Werken bestimmen zusätzlich alle Parameter des Textes (Silbe, Wort, Akzent, Satz, Interpunktion) die Struktur und Form des Werkes.
Der Kern des Stils liegt in einem 'Zweiklang', einem 'Ursatz' neuer Art: Zwei Stimmen fügen sich zu einem Untrennbaren zusammen. Eine von beiden ist der allgegenwärtige Dur-moll-Dreiklang, dessen Töne mit der anderen, der sogenannten 'Melodiestimme' nach sehr strengen Regeln verknüpft sind. Der 'Zweiklang' aus jeweils zwei gegeneinander gesetzten Tönen, die nur in Verbindung miteinander existieren, bildet den kleinsten und wichtigsten Baustein des Tintinnabuli-Stils.
Die formale Logik dieser Kompositionstechnik in Verbindung mit dem auf seinen Kern reduzierten Klangmaterial führt zwangsläufig zu einer starken Verdichtung des Musikstoffes. Die Fokussierung auf die musikalische Urzelle bleibt das wichtigste Anliegen Pärts. Dank seiner kompositorischen Askese erweckt seine Musik beim Hörer den Eindruck von Konzentration und Objektivität.
"Musik“, sagte Pärt, "... muss durch sich selbst existieren ... Das Geheimnis muss da sein, unabhängig von jedem Instrument. ... Der höchste Wert der Musik liegt jenseits ihrer Klangfarbe.“ Dieses ästhetische Credo des Komponisten löste einige bislang unübliche Aufführungspraktiken aus. Ein exemplarisches Beispiel dafür ist das Werk Fratres. Es wurde ursprünglich als dreistimmige Musik konzipiert, ohne jedoch mit einer konkreten Klangfarbe verknüpft zu sein. Folglich können sich in Fratres verschiedene Klangkonstellationen entfalten, was in der Praxis zu unterschiedlichen Besetzungsversionen führte.
Die Geburt des Tintinnabuli-Stils ist in der europäischen Musikgeschichte tief verankert. Man könnte diesen Stil als eine Synthese von Alt und Neu – der klassischen Vokalpolyphonie auf der einen und des Serialismus auf der anderen Seite – betrachten. Ohne die beiden Stilrichtungen zu kopieren, hat der Komponist das Essentielle von beiden verinnerlicht und mit seiner Kompositionstechnik, die man als eine Art 'neuen strengen Stil' ('Punctus contra punctum' im wahren Sinne des Wortes) bezeichnen könnte, ausgearbeitet. Das Ergebnis ist eine äußerst individuelle Klangwelt, die von 'unpersönlicher Disziplin' und persönlicher Erfindung und Auswahl geprägt ist.
Heute bleiben etliche Etikettierungsversuche für den Tintinnabuli-Stil wie Neue Einfachheit, Minimal Music u.a. bereits aus. Tintinnabuli ist ein neues Phänomen, das sich schwer mit dem existierenden musikwissenschaftlichen Instrumentarium analysieren und einordnen lässt. Mit seinen Kompositionen hat Pärt einen Paradigmenwechsel in der modernen Musik erzielt, dessen analytische Annäherung einen kreativen Entdeckungsprozess in Gang setzt.
Nora Pärt, Saale Kareda
* Credo-Skandal – Zur Zeit der Uraufführung galt Pärts offenes Bekenntnis zum Christentum (das gesungene 'Credo in Jesum Christum') als zusätzliche politische Provokation und wurde als Angriff auf das Regime betrachtet. Dieser Skandal setzte ein Wechselbad von scharfer Ablehnung und Förderung fort, das mit dem Nekrolog 1960 begann und mit Pärts Emigration endete. 1980 legte ihm die kommunistische estnische Regierung nahe, das Land zu verlassen.
1935 – geboren am 11. September in Paide (Estland)
1958 – Studium bei Heino Eller am Konservatorium in Tallinn
1958-59 – Tonmeister beim estnischen Rundfunk
1958-68 – Schaffensperiode: Neoklassizismus und Avantgarde
1960 – Nekrolog - erstes dodekaphonisches Werk Estlands provoziert heftige Kritik
1964-68 – Kompositionen unter Verwendung von Collage-Technik
1968 – Uraufführung von Credo verursacht Skandal
1968-76 – schöpferische Krise – acht Jahre ohne zu komponieren
1976 – Geburt des Tintinnabuli-Stils (Für Alina)
1976-80 – wichtige Kompositionen folgen (Auswahl): Pari Intervallo (1976), Fratres, Tabula Rasa, Cantus, Summa (1977), Spiegel im Spiegel (1978)
1980 – Emigration nach Wien
1981 – DAAD Stipendium und Übersiedlung nach Berlin
1984 – Erste Zusammenarbeit mit Manfred Eicher (ECM) für Tabula Rasa-Album. Es folgen bis 2013 13 Portrait-CDs auf ECM
2007 – Nominierung für Grammy Award für Da Pacem CD (Harmonia Mundi)
2008 – Rückkehr nach Estland
2011 – Berufung zum Mitglied des Päpstlichen Rates für die Kultur, Vatikan
2014 – Nominierung für Grammy Award für Adam’s Lament (ECM)
Erhält den japanischen Kunstpreis Praemium Imperiale
2015 – Erhält das Cross of Merit First Class from the EELC
2016 – Uraufführung von Greater Antiphons (Los Angeles Philharmonic, Dir. Gustavo Dudamel)
2017 – erhält den rumänischen Kultur-Verdienst-Orden (Meritul Cultural); erhält den Ratzinger-Preis
2018 – Gloria-Aris-Medaille, höchster polnischer Kulturpreis für kulturelle Verdienste
2018 – Erscheinen eines Graphic Novels vom estnischen Grafiker und Karikaturisten Jonas Sildre (2021 auf Deutsch erschienen) "Zwischen zwei Tönen. Aus dem Leben des Arvo Pärt."
2018 – Am 13. Oktober Eröffnung des Arvo Pärt Centres in Laulasmaa (Estland)
2019 – Deutscher Musikautorenpreis in der Kategorie Chormusik
2020 – BBVA Foundation Frontier of Knowedge Awards in der Kategorie Musik/Oper
2021 – Großes Verdienstkreuz der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland
2023 – Polar Music Prize (schwedischer Musikpreis)
1980-2000 – Kompositionen (Auswahl): Passio (1982), Stabat Mater, Te Deum (1985), Magnificat, Miserere (1989), Berliner Messe (1990), Silouan’s Song (1991), Litany (1994), Kanon Pokajanen (1997), Como cierva sedienta (1998), Cecilia vergine romana (2000)
2001-2014 – Kompositionen (Auswahl): Salve regina (2002), In Principio, Lamentate (2003), L’abbé Agathon (2004), La Sindone, Vater Unser (2005), Symphonie Nr. 4 (2008), Adam’s Lament, Silhouette (2009), Swan Song (2014)
Arvo Pärt ist Träger zahlreicher Ehrungen und Auszeichnungen: 12 Ehrendoktorate, 6 Ehrenmitgliedschaften und über 30 nationale und internationale Würdigungen.
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Jan Emanuel Abras
*1. Februar 1975
Jan Emanuel Abras, PhD, wurde in Stockholm, Schweden, geboren. Der in Wien ausgebildete und preisgekrönte klassische Komponist Abras war Schüler von Penderecki und Schwertsik und studierte bei Komponisten wie Stockhausen, Lachenmann und Mullenbach an Institutionen wie der mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, der Universität Mozarteum Salzburg und dem Konservatorium Benedetto Marcello in Venedig. Als Komponist, Dirigent, Musikwissenschaftler und Historiker hat Abras zwei Doktortitel und ein Dutzend andere Abschlüsse. In Wien erhielt er Auszeichnungen wie den vom Bundespräsidenten verliehenen Theodor Körner Preis, den 2. Reinl-Preis und den 2. Wiener Filmmusik Preis. Abras' Werke wurden in 20 Ländern bei internationalen Festivals wie dem Warschauer Herbst, der Gaudeamus Music Week und dem Manca Festival aufgeführt, unter anderem in der Stiftung Mozarteum Salzburg, im Bimhuis-Muziekgebouw aan 't IJ und in Hellerau - Europäisches Zentrum der Künste. Abras' Werke wurden in Auftrag gegeben, auf 12 CDs aufgenommen und von Gruppen wie dem Tonkünstler Ensemble in Wien, dem Ensemble Aleph in Paris und dem Kwartludium Ensemble in Warschau aufgeführt. Abras hat als Composer-in-Residence, Universitätsprofessor, Forscher, Dirigent, Pianist und Notenstecher gearbeitet. Abras ist Mitglied des Österreichischen Komponistenbundes und seine Werke werden von der Universal Edition in Wien verlegt.

Jouko Tötterström
*22. November 1956
PROFIL: Geboren 1956. Tötterström studierte an der Sibelius-Akademie. Doktor der Musik im Jahr 2008. Studium der Komposition, Klavier und Orgel. Er ist ein Komponist, Pianist und Pädagoge und pensionierter Hauptdozent der Fachhochschule Oulu (1999–2023). Spezialist für Klavierduo. Er verfügt über eine lange pädagogische Laufbahn als Lehrer für Klavier, Didaktik, Kammermusik und Komposition.
ZUSÄTZLICHE ERFAHRUNG: Vorsitzender der Contemporary Music Society Lokakuu ry (2018–2023). Künstlerischer Leiter des Contemporary Music Festival Uuden musiikin lokakuu (2012–2014).
AUSZEICHNUNGEN: Ritter des Ordens des Löwen von Finnland FL K (2023). Die Finnische Kulturstiftung/Regionalfonds Nordösterbotten: Auszeichnung für ihr Lebenswerk (2024).
GEGENWARTIGE POSITION: Komponist klassischer zeitgenössischer Musik. Seine Werke wurden ausgiebig in Finnland und im Ausland aufgeführt. Mehrere seiner Kompositionen sind Auftragsarbeiten von Musikern. Er arbeitet auch aktiv mit anderen Künstlern wie bildenden Künstlern, Fotografen und Tänzern zusammen.
KOMPOSITIONEN: Zu seinen Werken gehören 2 Sinfonien und andere Orchesterwerke, Kammeroper, Ballett, Klavierkonzert, Vokalmusik, Kammermusik und Klaviermusik.

Lauri Hamalainen
*27. März 1972
Lauri Hämäläinen ist ein finnisch-schwedischer Streicherlehrer aus Helsinki, Finnland. Er gründete seine Schule mit der ersten schwedischsprachigen Musikklasse, die in Helsinki eröffnet wurde. Er hat eine Ausbildung als Musiker und Musiklehrer am Konservatorium in Turku (2000), an der Königlichen Musikhochschule in Den Haag (2002) und an der Musikhochschule in Rotterdam (2004) absolviert. Hämäläinen ist Sekretärin des finnischen Streicherlehrerverbands (SJO), Mitglied der Finnish Viola Society (SAVS), der American String Teachers Association und der European Chamber Music Teachers Association. Zurzeit vertreibt Lauri Violin Friends Musikbücher, komponiert neue Musik und hat vor kurzem das erste Comicbuch über das Geigenspiel mit dem Titel "The Amazing Violin Comics - Tipps zum Üben und mentale Bilder zum Erlernen von Streichinstrumenten"" veröffentlicht. Ziel der Comics ist es, Lehrern Ideen zu geben, wie sie mit Visualisierung und mentalen Bildern unterrichten können, und mehr Kinder dazu zu inspirieren, mit klassischer Musik zu beginnen.

Luukas Hiltunen
*9. Dezember 1996
Der vielseitige finnische Musiker Luukas Hiltunen schloss am 30. Mai 2018 nach einem zweijährigen Berufsstudium sein Studium am Lahti Conservatory ab. Am 14. Juni 2023 schloss er sein Studium an der Fachhochschule Tampere mit einem Bachelor of Music Pedagogy ab. Seit dem 13. September 2023 arbeitet er hauptberuflich als selbständiger Unternehmer, Komponist und Arrangeur.
Meilensteine:
- Junger Komponist des Jahres 2024 des Mikkeli Musikfestivals (bekannt gegeben am 29. Juli 2023), woraus ein Auftragswerk für gemischten Chor und Symphonieorchester für das 33. Eröffnungskonzert des Festivals am 3. August 2024 resultierte, das vom Helsinki Philharmonic Choir und der Saimaa Sinfonietta unter der Leitung von Aliisa Naige Barrière aufgeführt wurde – Scintillation für gemischten Chor und Symphonieorchester (2024) zu dem Gedicht Hope is a Thing with Feathers von Emily Dickinson (1830–1886), das Ludwig van Beethovens (1770–1827) Symphonie Nr. 9 in d-Moll, op. 125 (1824).
- Ein Auftrag des Gewandhausorchesters Leipzig – zweisätzige Rekonstruktion von Felix Mendelssohn Bartholdys (1809–1847) unvollendeter Symphonie Nr. 6 in C-Dur (1842–1846; 2023), auf der Grundlage der in den Bodleian Libraries der Universität Oxford aufbewahrten Manuskripte. Die Welturaufführung fand am 24. Oktober 2024 in Vaasa statt, bei einem Konzert des Vaasa City Orchestra unter der Leitung von James Sherlock.
- Uraufführung der reduzierten Fassungen von Peter Iljitsch Tschaikowskys (1840–1893) Tanz der Zuckerfee und Walzer der Schneeflocken aus Der Nussknacker durch das Chamber Orchestra of Lapland am 13. Oktober 2022 im Korundi House of Culture, Rovaniemi, Finnland, in Zusammenarbeit mit Ballettstudenten des Lapland Music and Dance Institute. Weitere Aufführungen des Schneeflockenwalzers fanden am 14. Dezember 2023 in Lappeenranta und am 15. Dezember 2023 in Mikkeli im Rahmen der Weihnachtskonzerte der Saimaa Sinfonietta unter der Leitung von Erkki Lasonpalo statt.
- Weltpremiere der reduzierten Fassung von Gioachino Rossinis (1792–1868) Ouvertüre zum Barbier von Sevilla, die vom Chamber Orchestra of Lapland in Auftrag gegeben wurde, am 11. September 2023 durch das Chamber Orchestra of Lapland im Levi Summit, Kittilä, Finnland. Die weitere Aufführung fand am 15. September 2023 in der Kathedrale von Tromsø, Tromsø, Norwegen, statt.
- Im März 2024 ein Auftragswerk des Kuopio Symphony Orchestra – Kammersinfonie in F-Dur nach Antonín Dvoráks (1841–1904) Quartett F-Dur.
- Im November 2024 gab das Kammerorchester Lappland eine Reduktion für Kammerorchester mit Klavier von Peter Iljitsch Tschaikowskys Fantasie-Ouvertüre Romeo und Julia (1880 / 2024) in Auftrag, die erste ihrer Art. Die Reduktion wurde in nur drei Wochen vorbereitet und die Weltpremiere fand am 29. Januar 2025 im Kulturzentrum Korundi in Rovaniemi statt, gespielt vom Kammerorchester von Lappland.
- Uraufführung der Sinfonie Nr. 1 für volles Orchester (2020) am 18. April 2022 in der Järvenpää-Halle, aufgeführt von Sinfonia Vivo unter der Leitung seines künstlerischen Leiters Erkki Lasonpalo.
- Weltpremiere der meditativen Komposition Do not let your hearts be troubled für Sopran und Kammerorchester (2019) am 20. März 2019 in der Kreuzkirche (Ristinkirkko), Lahti, Finnland, aufgeführt von der Sopranistin Janina Mäyry und dem Ensemble de Ton Celeste unter der Leitung des Komponisten.
- Weltpremiere seiner Bearbeitung von Jules Massenets Méditation (2019) für Violine solo, Harfe und Streichorchester am 12. Februar 2020 in der Felix-Krohn-Halle, Lahti, Finnland, aufgeführt von der Violinistin Juliana Pöyry und dem Neue Lahti Kammerorchester unter der Leitung von Janne Saarinen.
- Weltpremiere der 15-minütigen Fantasie de concert Conversion (2019) für Klavier, aufgeführt am 28. November 2022 im Kleinen Auditorium der Tampere Hall durch den Pianisten Ville Hautakangas.
- Uraufführung des Streichquartetts Nr. 1 (2022), mit dem Untertitel A tale of two lovers, durch das Streichquartett ILME am 25. November 2022 im Haihara Art Centre in Tampere.
- Veröffentlichung im Frühjahr 2019 bei der Edition Wilhelm Hansen Kopenhagen der Bearbeitung für Streichquartett von Jean Sibelius' (1865–1957) Scene d'Amour, Op. 71 (2019), ursprünglich für Violine und Klavier komponiert [WH33255], ursprünglich für Violine und Klavier geschrieben.
- Am 8. September 2018 führte das Sinfonia Lahti (Symphonieorchester Lahti) unter der Leitung von Dima Slobodeniouk die Transkription für Symphonieorchester von Jean Sibelius Intrada, Op. 111a (1925; 2018), ursprünglich für Orgel, aus Two Pieces, Op. 111, als Weltpremiere auf.
- Im Juni 2023 erscheint bei der Edition Wilhelm Hansen Kopenhagen das Arrangement für Kammerensemble von Sibelius' The Tempest Suite, Op. 109 [WH33640], das vom Ruovesi Kammermusikfestival in Auftrag gegeben wurde.
Seit Herbst 2017 ist er Mitglied im Verband der finnischen Notenstecher (Suomen nuottigraafikot ry.) und ab August 2020 im Verband der finnischen Musikergewerkschaft (Suomen Muusikkojen Liitto).

Páll Ragnar Pálsson
*25. Juli 1977
Páll Ragnar Pálsson wurde 1977 in Reykjavík, Island, geboren. Während seiner Jugend spielte er Gitarre in einer Rockband namens Maus, wandte sich aber mit Ende Zwanzig richtungsweisend der Komposition für akustische Instrumente zu. Páll absolvierte 2007 einen Bachelor-Abschluss in Komposition an der isländischen Kunstakademie und setzte sein Studium auf Master-Ebene an der estnischen Akademie für Musik und Theater unter der Leitung von Helena Tulve fort. Dort schloss er 2014 mit einem PhD in Komposition ab.
Nach Abschluss seines Studiums in Estland kehrte Páll nach Island zurück und begann seine Karriere als Komponist. Seine erste große Aufführung in seiner Heimat fand Anfang 2013 bei den Dark Music Days statt, als Una Sveinbjarnardardóttir und das Icelandic Symphony Orchestra unter der Leitung von Ilan Volkov sein Stück Nostalgia für Violine und Orchester uraufführten. Das Stück wurde bei den Icelandic Music Awards zur Komposition des Jahres gewählt und gab Pálls Debütalbum Nostalgia, das 2017 bei Smekkleysa erschien, seinen Namen.
Páll hält weiterhin engen Kontakt zur estnischen Musikszene und den besten, definierenden Ensembles für zeitgenössische Musik, wie etwa dem Ensemble U: und dem Tallinner Kammerorchester. Supremacy of Peace (von Letzterem 2013 in Auftrag gegeben), ist inzwischen zu Pálls meistaufgeführtem Werk geworden, mit Konzertaufführungen in ganz Europa inkl. Höhepunkten wie dem ISCM-Festival für Neue Musik in Ljubljana. Im Jahr 2018 wurde Páll als erster Isländer überhaupt mit dem International Rostrum of Composers ausgezeichnet. Das gefeierte Stück, das Cellokonzert Quake, wurde auf Initiative des Dirigenten Daníel Bjarnason vom NDR Elbphilharmonie Orchester in der Elbphilharmonie Hamburg und der LA Phil New Music Group in der Walt Disney Hall in Los Angeles in Auftrag gegeben. Das für die Cellistin Sæunn Thorsteinsdóttir geschriebene Stück wurde anschließend bei ISO aufgenommen und auf dem Album Concurrence, einer vom Label Sono-Luminus initiierter Trilogie isländischer neuer Orchestermusik, veröffentlicht. Aus der Zusammenarbeit mit Sæunn ging ein Stück für Cello solo namens Afterquake hervor, das seinen Weg zu ihrem Soloalbum Vernacular beim Label Sono Luminus fand, das für seine audiophilen Produktionen berühmt ist.

Stein Eide
*3. Mai 1953
Der norwegische Komponist Stein Eide wurde am 3. Mai 1953 geboren. Er besuchte die Universität Oslo und studierte mit dem norwegischen Komponisten Maj Sønstevold, dem Jazzpianisten Egil Kapstad sowie für ein Semester mit dem Saxophonisten Jan Garbarek. Er erhielt ein Stipendium für den BBC Composers Workshop. Stein Eide wirkt auch als Moderator und Produzent der Norwegian Broadcasting Corporation NRK.
Fernsehproduktionen mit seinen Kompositionen erhielten internationale TV-Auszeichnungen bzw. wurden dafür nominiert: „Prix Jeunesse”, „Golden Chest“, „Prix Danube” und die norwegischen „Gullruten”. Die norwegischen Hörspielproduktionen „David Copperfield”, „The Weirdstone of Brisingamen”, „Tom Sawyer” & Jostein Gaarders „The Christmas-Mystery” wurden auf CD veröffentlicht. Stein Eide war der Hauptkomponist der nordischen Fernsehserie „Myggan“ mit 52 Episoden – eine Kooperation zwischen dem schwedischen SVT, dem finnischen YLE, dem dänischen DR, und norwegischen NRK.

Victoria Borisova-Ollas
*21. Dezember 1969
Victoria Borisova-Ollas wurde 1969 in Wladiwostok, einer Stadt über 9.200 km östlich von Moskau, geboren. Ende der 60er Jahre war es wohl nicht zu ahnen, dass die Sowjetunion innerhalb von zwei Jahrzehnten zusammenbrechen würde. Die Komponistin kam spät genug auf die Welt, um die vom neuen politischen System angebotene Freiheit (etwa die Freiheit des Reisens) zu genießen, aber auch früh genug, um von den Vorteilen der sowjetischen Musikerziehung zu profitieren. Jenes System hat dem begabten Mädchen ermöglicht, nach Moskau zu ziehen, sich in die Zentrale Musikschule einzuschreiben und später Komposition am Tschaikowski Konservatorium zu studieren.
Unter ihren Professoren am Konservatorium war auch Nikolai Korndorf (1947–2001), ein Vorbild, das sie bis heute bewundert und dem sie ihr Orchesterwerk The Kingdom of Silence (2003) – eine Art Requiem in memoriam Korndorfs – gewidmet hat.
Die junge Komponistin setzte ihre Studien in England und schließlich in Schweden (wo sie sich 1992 niederließ) fort. Es ist leicht nachzuvollziehen, dass die Frage, mit der sie immer wieder konfrontiert wird, sich auf die „Nationalität“ ihrer Musik bezieht. Ist sie eine russische Komponistin? In welchem Maße haben sie ihre Studien im Westen beeinflusst?
Borisova-Ollas wehrt sich, sich zu einer eindeutigen Antwort hinreißen zu lassen. Ihre Musik sei „einfach eine gesunde Mischung von Allem“, ihre musikalische Sprache stünde am ehesten der britischen gemäßigten Moderne nahe. In der Tat, ihre Kompositionen lassen sich in keinem Fall der Avantgarde zuzuordnen. Sie schreibt Musik mit dem Ziel, Bilder, Gefühle, vielleicht sogar Botschaften zu kommunizieren, in einem auch für die Uneingeweihten verständlichen Stil.
Der Mitteilungsdrang könnte ihrem sowjetischen oder russischen Hintergrund entstammen. In ihrer Heimat empfänden Künstler, so auch Komponisten, eine moralische Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. Vielerorts sähe dies anders aus: Komponisten seien eher mit musikalischen Problemen beschäftigt als eine Botschaft an ihre Mitmenschen zu senden.
Im Gegensatz zu unzähligen ihrer Landsleute über die Jahrhunderte, die mit Russland auch in der Emigration eine unerschütterliche Loyalität verband, ist es der Komponisten gleichgültig, wo sie lebt. Sie interessiere einzig, ob der Ort über eine geeignete musikalische Infrastruktur verfügt.
Was die Botschaft ihrer Musik angeht, so ist sie oft religiöser Natur. Borisova-Ollas schöpft ihre Inspiration aus dem Psalter; die Titel ihrer Kompositionen sind öfters Zitate aus dem Psalmen. Sobald sie sich für einen Titel entschlossen hat, flössen ihr Bilder zu: die Auswahl des Titels sei meistens der erste Schritt, der die zu schreibende Musik bestimmt.
Die Malerei ist eine weitere Inspirationsquelle. Ein Gemälde von Malewitsch gab ihr die Idee für ihre erste Symphonie, The Triumph of Heaven (2001), drei Bilder von Chagall stehen hinter Roosters in Love (1999).
Die Literatur fungiert auch als Anregung: Colours of Autumn (2002) hat mit Nabokow’s Lolita zu tun und The Ground Beneath Her Feet (2006) – „eine inszenierte Komposition für Orchester, Sänger und Sprecher“ – basiert auf Salman Rushdies gleichnamiges Werk. In jüngster Zeit hat sich die Komponistin auch an Shakespeare gewandt: Hamlet. Ein Drama (2007) für Posaune und Orchester, wo der Solist, Elias Feingersh (der das Werk angeregt hat) seinen Part teilweise zu improvisieren und aus dem Shakespeare’schen Text zu rezitieren hat. Feingersh könnte als Mit-Autor betrachtet werden, Borisova-Ollas hätte „nur“ den orchestralen Hintergrund komponiert.
Klänge, insbesondere Glocken, liefern Borisova-Ollas auch Ideen. Die von München etwa standen Pate zu Angelus (2008), eine Auftragskomposition für die Münchener Philharmoniker anlässlich des 850. Jahrestages der Gründung der Stadt.
Victoria Borisova-Ollas ist mit einer Reihe von Preisen ausgezeichnet worden. Sie gewann den zweiten Preis 1998 beim Masterprize International Competition for Orchestral Composition, Die 1. Symphonie erhielt die Auszeichnung der Royal Swedish Academy 2005, The Ground Beneath Her Feet wurde 2008 der Preis des Swedish Music Publishers Association zuerkannt und 2009 gewann die Komponistin den Hilding Rosenberg Preis des Swedish Composers’ Association.
2011 wurde Borisova-Ollas für ihr Klarinettenkonzert Golden Dances of the Pharaohs mit dem schwedischen Christ Johnson Preis für Komposition von der Swedish Royal Academy of Music ausgezeichnet. Sie ist die erste Frau, die diesen Preis erhalten hat.
2013 fand in Stockholm die Uraufführung von Creation of the Hymn im Rahmen des Tonsättarweekend, einem der Künstlerin gewidmeten Komponistenporträt, statt.
Im Dezember 2015 wurde ihr Werk Vinden som ingenting minns für Chor und Orchester am Örebro Konserthus uraufgeführt.
Am 13. Februar 2017 erhielt sie den Spelmannen Kulturpreis der schwedischen Zeitung Expressen.
Zurzeit arbeitet Borisova-Ollas an einem neuen Klavierkonzert für den schwedischen Pianisten Peter Jablonksi.

Vykintas Baltakas
*10. Juli 1972
1972 – geboren am 10. Juli in Vilnius/Litauen
1990–1993 Musikakademie in Vilnius (Komposition: Vytautas Barkauskas / Dirigieren: Lionginas Abarius);
Gründung und Leitung des Vokalensembles „Penki vejai“, Vilnius, sowie des Kammerchors „Aidija“, Vilnius
1990 – 2. Preis beim Jugend-Dirigierwettbewerb in Kaunas
1991 – 3. Preis beim Kompositionswettbewerb „Jauna Muzika“ in Vilnius
1993 – Preis beim Dirigierseminar „Extreme“ in Mürzzuschlag
1993–1997 – Hochschule für Musik Karlsruhe (Komposition: Wolfgang Rihm / Dirigieren: Andreas Weiss)
1994 – Centre Acanthes in Avignon, Frankreich
1994–1995 – Internationales Bartók-Seminar in Szombathely;
Arbeitstagung des Institutes für neue Musik in Darmstadt
1994–1996 – Ferienkurse für neue Musik Darmstadt;
Arbeit im ComputerStudio Institut für neue Musik und Medien der HfM Karlsruhe
1996 – Kondrashin Masterclass;
Stipendium der Heinrich-Strobel-Stiftung für Komposition, Freiburg;
Stipendiumspreis für Pasaka für Klavier solo der Ferienkurse für neue Musik in Darmstadt
1994–1997 – Internationales Peter Eötvös Institut
seit 1995 – mehrfach Assistent von Peter Eötvös an der Musikakademie Karlsruhe
1995–1997 – Musikalischer Leiter und Dirigent des L’Ensemble du Nouveau Siècle in Strassburg
1997–1998 – Musikalischer Leiter an der Kammeroper Schloss Rheinsberg, Gastspiele bei den Festspielen Mecklenburg Vorpommern, an der Oper Leipzig, beim Schleswig Holstein Musik Festival
1998 – Conservatoire National Supérieur, Paris;
Arbeitsstipendium des Herrenhauses Edenkoben;
Musikalischer Leiter des Projektes „Voix[time]“ mit dem Ensemble Modern und Vokalensemble Belcanto, Frankfurt, bei den Ferienkursen für neue Musik in Darmstadt;
Konzerte an der Oper Bonn (Reihe „Bonn chance“), beim Festival Musica Strassburg und Wien Modern;
Konzerte mit dem Litauischen Kammerorchester an der Philharmonie Vilnius
1999 – Konzerte beim Landmarks 99 in Duisburg
1999–2000 – Jahreskurs am IRCAM Paris
2000 – Konzerte beim ZKM Karlsruhe, Stedelijke Museum Amsterdam, Cité de la Musique, Paris, und Ars Musica, Brüssel
2001 – Portrait-Konzert im Gasteig München (Reihe Klangspuren), Uraufführung des Auftragswerkes anderes Lied;
double am 28. März für die Münchener Biennale
2002 – 13. September: Uraufführung von Poussla (1. Fassung) für Ensemble und Orchester, Auftrag des
WDR Köln (WDR SO Köln, c. Sylvain Cambreling);
Kompositionspreis für Pasaka beim Concours International de Piano XXème siècle d’Orléans
2003 – Internationaler Kompositionspreis Claudio Abbado;
15. Juni: Uraufführung von about to drink dense clouds für Sprecherin, Kammerensemble und Zuspielband (Klangforum Wien, c. Vykintas Baltakas), Auftragswerk der Wiener Festwochen und des Klangforums Wien;
Konzerte in der Queen Elizabeth Hall, London, bei MaerzMusik, Berliner Festspielen, Festival Musica 2003, Strassburg, Centre Pompidou, Paris
2004 – 18. Mai: Uraufführung der Kammeroper Cantio (c. Christoph Poppen, Münchener Kammerorchester, Regie: Osvaldas Korsunovas), Auftragswerk der Münchener Biennale;
11. September: Uraufführung von Ouroboros für Ensemble, Auftragswerk der Klangspuren Schwaz (Gaida Ensemble, c. Vykintas Baltakas)
2005 – 24. Februar: Uraufführung von (co)ro(na) für Ensemble in Hamburg (NDR SO, c. Vykintas Baltakas);
24. April: Uraufführung von Ouroboros - Zyklus I für Sopran, Ensemble und Zuspielung für die Wittener Tage für neue Kammermusik (Klangforum Wien, c. Johannes Kalitzke)
2006 – 25. März: Uraufführung von Poussla (2. Fassung) für Ensemble und Orchester,
Auftrag der Berliner Festspiele - MaerzMusik (SWR-SO Baden-Baden und Freiburg,
c. Sylvain Cambreling)
2007 – 21. April: Uraufführung des Streichquartetts b(ell tree) für die Wittener Tage für neue Kammermusik (Arditti String Quartet);
3. Mai: Verleihung des Siemens Förderpreises in München
2008 – Dozent für Komposition bei den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt
14. Februar: Uraufführung von Instruktionen zur Durchführung einer alten Liebesbeschwörung, die Ihre/Ihren Geliebte(n) auf einmal und für immer an Sie binden wird
2009 – 27. Mai: Uraufführung des Ensemblewerks Lift to Dubai für das Ensemble Modern
2009 – gründete das Lithuanian Ensemble Network
2009 – Direktor von GAIDA (litauisches Festival für Neue Musik)
2010 – 29. Mai: Uraufführung von Eine Josquin-Promenade für Stimmen und Live-Elektronik;
24. September: Uraufführung von Scoria für großes Symphonieorchester, SO des Bayerischen Rundfunks, Dir. Lucas Vis, Herkulessaal München;
25. Oktober: Uraufführung von Redditio für Ensemble durch Champs d'Action, dirigiert vom Komponisten; Leuven, Belgium, als Teil des Transit Festivals
2011 – 2. Juni: Uraufführung von Commentum für Violoncello und Klavier
2013 – 28. April: Uraufführung von Saxordionphonics für Saxophon, Akkordeon und Kammerorchester
2013 – 24. August: Eselsbrücke für Ensemble wird bei denSalzburger Festspielen uraufgeführt
2014 – 10. Jänner: Uraufführung von Redditio 2 in London
seit 2015 – Professur am Conservatorium Maastricht und LMTA Lietuvos muzikos ir teatro akademija (Litauische Akademie für Musik und Theater)
Zusammenarbeit mit folgenden Orchestern:
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Deutsches Symphonie-OrchesterBerlin, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, SWR Sinfonieorchester Baden-Badenund Freiburg, WDR Sinfonieorchester Köln, Münchener Kammerorchester, LithuanianState Symphony Orchestra, Lithuanian Chamber Orchestra, etc.
und Ensembles:
Ensemble Modern, Klangforum Wien, London Sinfonietta, MusikFabrik, Scharoun Ensemble Berlin, ICTUS, Arditti Quartet, Neue Vocalsolisten Stuttgart,Ensemble Resonanz Hamburg, Gaida Ensemble Vilnius, Lithuanian EnsembleNetwork, Remix Ensemble, Champ d'Action, Het Collectief, etc.
Rundfunkaufnahmen: BR (München), Deutschlandfunk (Berlin), Hessischer Rundfunk (Frankfurt), SWR (Stuttgart), WDR (Köln), Lithuanian State Radio (Vilnius), Radio France (Paris).