

Alban Berg
Lulu-Suite
Kurz-Instrumentierung: 3 3 4 3 - 4 3 3 1 - Pk, Schl, Vib(ad lib.), Hf, Klav, Asax(Es), Str
Dauer: 35'
Textvorlage: Frank Wedekind
Libretto von: Alban Berg
Widmung: Arnold Schönberg zum 60. Geburtstag
Solisten:
Sopran
Instrumentierungsdetails:
1. Flöte (+Picc)
2. Flöte
3. Flöte
1. Oboe
2. Oboe
3. Oboe (+Eh)
Altsaxophon in Es
1. Klarinette in B
2. Klarinette in B (+Kl(Es))
3. Klarinette in B (+Kl(Es))
Bassklarinette
1. Fagott
2. Fagott
Kontrafagott (+3. Fg)
1. Horn in F
2. Horn in F
3. Horn in F
4. Horn in F
1. Trompete in F
2. Trompete in F
3. Trompete in F
1. Posaune
2. Posaune
3. Posaune
Kontrabasstuba
Pauken
Schlagzeug
Vibraphon
Klavier
Harfe
Violine I
Violine II
Viola
Violoncello
Kontrabass
Berg - Lulu-Suite für Koloratursopran und Orchester
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Alban Berg
Berg: Lulu-SuiteInstrumentierung: für Koloratursopran und Orchester
Ausgabeart: Dirigierpartitur (Sonderanfertigung)
Sprache: Deutsch
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Instrumentierung: für Koloratursopran und Orchester
Ausgabeart: Studienpartitur
Sprache: Deutsch
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Hörbeispiel
Werkeinführung
Die Bezeichnung „Symphonie” mag hier vielleicht etwas befremdend klingen, denn sogar in der Partitur heißt es „Symphonische Stücke aus der Oper Lulu”. Dennoch scheint mir jene Bezeichnung die einzig richtige zu sein, und zwar sowohl in formaler als auch in sachlicher Beziehung. Während nämlich Berg im Wozzeck die lose Szenenfolge Büchners musikalisch-architektonisch dadurch im großen gestaltete, daß er jeder Szene eine besondere, ihr eigentümliche musikalische Form gab, war sein Verfahren bei der Komposition der Lulu derart, daß er den einzelnen Persönlichkeiten der Oper bestimmte Formen zuordnete, die das ganze Stück durchziehen und erst in ihrer Zusammenfassung die gesamte musikalische Charakteristik der Gestalten ergeben. […]
Da die gesamte Musik zur Oper Lulu der inneren Struktur nach vollständig einheitlich gestaltet ist, war eine Herauslösung einzelner Abschnitte nach Art der Wozzeck-Fragmente hier unmöglich. Um dennoch möglichst bald der gespannt wartenden Musikwelt einen Begriff von seiner neuen Schöpfung geben zu können, entschloß sich Berg, einige der symphonischen Entwicklungen der Oper in ein mehrsätziges Gebilde zusammenzufassen. […]: das große Einleitungsrondo, das Scherzo-Funktionen erfüllende Ostinato, das Lied des Koloratursoprans, der eigenartige Variationensatz mit der erst am Schluß erfolgenden Enthüllung des Themas […] und das Adagio-Finale stellen in ihrem spannenden Gesamtaufbau eine richtige Symphonie dar und werden auch unmittelbar als solche aufgefaßt. Man vergißt beim Hören vollständig, daß es sich bei den einzelnen Sätzen um Zwischenspiele und Abschnitte aus einer Oper handelt und empfindet die Klänge Bergs als reine, absolute Musik, die durch ihren inneren Gehalt an künstlerischer Schönheit ununterbrochen fesselt und jeder Deutung vom Texte her entraten kann.
(Willi Reich, in Musikblätter des Anbruch, 1934)