Christian Dimpker
N. 07 Filterspiel – Musik für Konferenzen
Dauer: 12'
Instrumentierungsdetails:
1.Schlagzeug
2.Schlagzeug
3.Schlagzeug
4.Schlagzeug
N. 07 Filterspiel – Musik für Konferenzen
Übersetzung, Abdrucke und mehr
Christian Dimpker
1. Schlagzeug (N. 07 Filterspiel – Musik für Konferenzen) Digital verfügbarAusgabeart: Stimme
Christian Dimpker
2. Schlagzeug (N. 07 Filterspiel – Musik für Konferenzen) Digital verfügbarAusgabeart: Stimme
Christian Dimpker
3. Schlagzeug (N. 07 Filterspiel – Musik für Konferenzen) Digital verfügbarAusgabeart: Stimme
Christian Dimpker
4. Schlagzeug (N. 07 Filterspiel – Musik für Konferenzen) Digital verfügbarAusgabeart: Stimme
Christian Dimpker
N. 07 Filterspiel – Musik für Konferenzen Digital verfügbarInstrumentierung: Für 4 Perkussionisten, 4 Dolmetscherkabinen, Dirigent und Elektronik
Ausgabeart: Dirigierpartitur
Musterseiten
Werkeinführung
Die Grundidee von Filterspiel – Musik für Konferenzen war es das Problem aufzubrechen, dass bei der Verwendung von Live-Elektronik bei instrumentalen Aufführungen der Originalklang nicht komplett stumm geschaltet werden kann. Aus diesem Grund werden alle Perkussionisten in diesem Stück in Dolmetscherkabinen gesetzt. Wenn die Instrumente in den Kabinen mit niedriger Dynamik erklingen, kann man sie kaum noch außerhalb vernehmen. Werden sie aber mit Mikrofonen abgenommen, kann der so erzeugt Klang stark verfremdet in den Konzertsaal übertragen werden. Trotzdem sehen die Zuschauer die Aktionen der Perkussionisten. Somit dienen die Kabinen als Filter. Nicht nur wenn sie leise spielen, auch bei lauterem Spiel filtern die Dolmetscherkabinen gewisse Klänge heraus. Ebenso filtern Mikrofone. Besonders stark trifft dieses auf die verwendeten Kontaktmikrofone zu, da ihr Frequenzumfang sehr begrenzt ist. Schließlich werden in dem Stück noch digitale Filter verwendet, welche die von den Perkussionisten erzeugten Klänge verfremden. Der Titel ist somit Programm. Er wurde nicht ohne Bedacht gewählt, sondern wurde von Kreuzspiel, Karlheinz Stockhausens erstem Frühwerk, abgeleitet. Ebendieses wurde auch in Filterspiel als Vorlage teilweise verarbeitet. In den Teilen B/C wurde das Stück übertragen in die Grenzfrequenzen und Dauern der Filter. Zudem zeichnen die Perkussionisten eine Hommage an den jungen Karlheinz Stockhausen auf die Instrumente. Das Stück bietet sich aufgrund der Dolmetscherkabinen zur Aufführung bei Konferenzen an.
Was braucht man, um dieses Werk aufzuführen?
In dem Werk »Filterspiel – Musik für Konferenzen« befinden sich vier Perkussionistïnnen in Dolmetscherkabinen. Durch Sichtfenster kann jeder Spieler Anweisungen von der Dirigentïn entgegennehmenund das Publikum ihre Aktionen beobachten. Die Kabinen sind – wie auf der Bühnenübersicht auf Seite VII zu erkennen – nebeneinander angeordnet. Sie sollen möglichst weit auseinander postiert werden und somit nach Möglichkeit der gesamte Bühnenraum genutzt werden. Falls es für die Kommunikation zwischen der Dirigentïn und den Perkussionistïnnen notwendig ist, können die beiden äußeren Kabinen auch zur Bühnenmitte hin gedreht werden.
Drei Arten von Filtern werden in dem Stück eingesetzt: Zuerst fungieren die Kabinen selbst als akustische Filter, da sie – je nach Beschaffenheit – bestimmte Frequenzen dämpfen und andere diffundieren lassen. Es wird dabei davon ausgegangen, dass die erzeugten Klänge ab der Dynamik mezzopiano/mezzoforte auch außerhalb der Kabinen wahrgenommen werden können. Weiter dienen zu einem gewissen Grad auch die verwendeten Mikrofone und Lautsprecher als Filter, da sie – je nach Linearität des Frequenzganges – die instrumentalen Klänge transformieren. Als stärkste Filter können dabei die Kontaktmikrofone beschrieben werden, da sie einzig Frequenzen von ungefähr 300 bis 3400 Hz übertragen sollen. Die Mikrofone sollen von Tontechnikern angebracht und justiert werden. Die Wahl der Lautsprecher obliegt ihnen ebenso. Es sollte einzig darauf geachtet werden, dass hochwertige Wandler mit möglichst linearem Frequenzgang gebraucht werden. Zwei Lautsprecher pro Spieler werden benötigt. Sie sollen frei im Raum verteilt werden. Schließlich sollen zudem digitale Filter verwendet werden, welche die mikrofonierten Klänge weiter transformieren. Ihre Grenz- bzw. Mittenfrequenz und der Verlauf werden – wie aus der Partitur ersichtlich – mittels tonhöhenbezogener Notationssysteme gesteuert. Da sich alle Instrumente in den Kabinen befinden, ist es bei leisem Spiel möglich, dass das Verhältnis zwischen dem Originalsignal und dem transformierten Signal 0% zu 100% betragen kann. Außerdem kann der Klang durch zwei verschiedene Räume (Kabine und Konzertsaal) gefärbt werden.
Das Stück kann auch als Videoarbeit realisiert werden. Dazu nimmt eine Perkussionistïn die Rolle aller vier Perkussionistïnnen ein. Sie wird vier Mal gefilmt und mittels Videokamera und Nierenmikrofonen (ORTF) aufgenommen. Die Aufnahme kann stückweise erfolgen und die Szenen aneinander gesetzt werden. Diese Aufnahme wird dann mit den Mikrofonaufnahmen innerhalb der Kabine und den Filtereffekten (wie in der Partitur angegeben) ergänzt. Die Videos werden im Anschluss über vier wie die Kabinen positionierte Fernseher ausgegeben, wobei darauf zu achten ist, dass der Beginn jedes Videos manuell ausgelöst wird. Dadurch ergeben sich leichte Verschiebungen von Aufführung zu Aufführung.