

Wolfgang Rihm
Sotto voce 2
Kurz-Instrumentierung: 2 2 1 1 - 2 0 0 0 - Pk, Str
Dauer: 12'
Solisten:
Klavier
Instrumentierungsdetails:
1. Flöte
2. Flöte
1. Oboe
2. Oboe
Klarinette in A
Fagott
1. Horn in F
2. Horn in F
Pauken
Violine I
Violine II
Viola
Violoncello
Kontrabass
Rihm - Sotto voce 2 für Klavier und kleines Orchester
Gedruckt/Digital
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Wolfgang Rihm
Rihm: Sotto voce 2 - CapriccioInstrumentierung: für Klavier und kleines Orchester
Ausgabeart: Dirigierpartitur

Wolfgang Rihm
Rihm: Sotto voce 2 - CapriccioInstrumentierung: für Klavier und kleines Orchester
Ausgabeart: Studienpartitur (Sonderanfertigung)
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Hörbeispiel
Werkeinführung
Sotto voce 2 bildet mit dem 1999 entstandenen Sotto voce. Notturno für Klavier und kleines Orchester ein über halbstündiges, gewichtiges Klavierkonzert, dessen beide Teile auch einzeln aufführbar sind.
Rihm schwebte von Anfang an ein zweiter Teil vor, er spielte sogar im Dirigentenzimmer der Berliner Philharmonie einige Takte eines schnellen Satzes für Daniel Barenboim, kurz nach der Generalprobe der Uraufführung des Notturno.
Aus einem geplanten zweiten Satz wurde dann ein neues Stück, das einer anderen Klangwelt verschrieben ist, als das subtil an Mozart gemahnende Notturno. Der Auftrag kam ja u. a. vom Ferruccio Busoni Wettbewerb in Bozen und Rihm reizte offensichtlich die Idee, die musikalische Sprache des Namensgebers in seine eigene einfließen zu lassen.
Der Solist, Nicolas Hodges, ortet in der Partitur den verstörenden Schatten des späten Busoni und gibt sich begeistert von der Schönheit dieser Musik. In einem für die Klangspuren Schwaz verfassten Artikel stellt er die Fragen: Welche Klavierkonzerte vor 1900 weisen eine Form auf, die so viel Improvisation, Komplexität und Feinheit hätte wie dieses? Welch anderes Klavierkonzert besitzt solch eine außerordentliche Vielfalt, wie dieses, so kunstvoll verwoben und verarbeitet? Wie viele Klavierkonzerte gibt es, mit einer dermaßen tiefen und klaren Kenntnis des Repertoires? Hodges hebt auch die delikate Beziehung zwischen dem Solopart und dem Orchester hervor, das gleichsam zwischen dem 18. und dem 20. Jahrhundert schwebt.
Ein Kritiker der Uraufführung, Boris Michael Gruhl, meint, Sotto voce 2 könnte „generell in Anführungszeichen gesetzt werden, denn auf indirekte Weise kommen etliche Traditionen der Musik des 19. und 20. Jahrhunderts zum Klingen. Das alles kommt mit wunderbarer Leichtigkeit und Humor daher, die Virtuosität des Soloparts wirkt nicht aufgesetzt, es gibt spannende Dialoge zwischen dem Pianisten und dem klein besetzten Orchester, immer wieder Augenzwinkern, etwa wenn gekonnt und charmant der Wiener Schmäh zu seinem Recht kommt. …Starker Beifall für diese weitere Uraufführung bei den diesjährigen Tiroler Festspielen.“