Janácek - Suite für Orchester

Die Suite basiert zur Gänze auf Musik aus dem ersten Akt. Dieser Akt ist graziös, man kann all die Tiere und Insekten beinahe vor Augen sehen und auch, wie die Füchsin vom Förster gefangen wird und sich wieder befreit. Bis jetzt wurde die Suite immer in der Orchestrierung von Václav Talich aufgeführt, die, so sehr ich ihn auch verehrte, etwas seltsam anmutet. Während seiner Zeit als Chefdirigent der Staatsoper hatte er verkündet, er könne Das schlaue Füchslein nur dann aufführen, wenn das Werk vollständig neu orchestriert würde. Er beauftragte zwei Musiker mit dieser Aufgabe, was heute unglaublich erscheint, da die Orchestrierung der Oper zu Janáceks schillerndsten und originellsten Arbeiten zählt. Talichs Neuorchestrierung der Suite ist heute zum Standard geworden. So schön sie auch klingt, sie schwächt die besonders scharfen Klänge, die die Insekten repräsentieren sowie die Kontraste, die Janácek in seiner außergewöhnlichen, aber keineswegs amateurhaften Orchestrierung erreichte, stark ab. Ich denke, alle sind sich darüber einig , dass diese Passagen in Janáceks Originalorchestrierung einen charakteristischeren Klang haben. Die Suite enthält sowohl in Talichs als auch in meiner Verison dieselbe Musik. Der erste Akt wird mit bestimmten kleinen Kürzungen vom Beginn bis zum Ende gespielt. Der Unterschied besteht darin, dass ich mich an Janáceks Originalorchestrierung halte.

Sir Charles Mackerras

Diese Suite basiert auf der von Jirí Zahrádka wissenschaftlich bearbeiteten neuen Ausgabe der Oper Das schlaue Füchslein.