Johannes Maria Staud
Tableaux vivants
Kurz-Instrumentierung: 1 0 1 0 - 1 2 1 1 - Schl(2), Harm, Klav, Sopransax(B), Vl(2), Va(2), Vc(2), Kb
Dauer: 95'
Widmung: Eine Produktion von Wiener Tanz- und Kunstbewegung, in Koproduktion mit Tanzquartier Wien, WIEN MODERN und PHACE | contemporary music. Mit Unterstützung von modul dance.
Instrumentierungsdetails:
Flöte (+Picc
Afl(G)
Bfl)
Klarinette in B (+Kl(A)
KbKl(B))
Sopransaxophon in B (+Asax(Es)
Tsax(B)
Barsax(Es))
Horn in F (+Tb in (B)
Btb in (F))
1. Trompete in C (+klTrp in (hoch B))
2. Trompete in B (+FlgHr)
Posaune
Kontrabasstuba (+Kbpos)
1. Schlagzeug
2. Schlagzeug
Klavier
Harmonium
1. Violine
2. Violine
1. Viola
2. Viola
1. Violoncello
2. Violoncello
Kontrabass
Staud - Tableaux vivants für Ensemble und Tonband
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Hörbeispiel
Werkeinführung
Die bei diesem Projekt verwendete Musik setzt sich aus meinen Werken Berenice. Suite 1 für Ensemble und Tonband (2003/2004-2006), Berenice. Suite 2 für Ensemble (2003/2004-2006), Lagrein (2008) für Violine, Klarinette in A, Violoncello und Klavier sowie Drei Studien für Tonband (2003/2004) zusammen.
Mir wurde im Laufe der überaus spannenden und inspirierenden Zusammenarbeit mit Anne Juren, Roland Rauschmeier und ihrer Company allerdings sehr bald klar, dass es nicht darum geht, meine Musik chronologisch ablaufen zu lassen. Es handelt sich dabei ja um keinen Konzertabend, der allein nach musikalischen Kriterien funktionieren muss, sondern um ein durchkomponiertes, spartenübergreifenden Gesamtkunstwerk, in der die Summe der Bausteine wichtiger als deren Einzelteile ist. Und da meine Musik mit den anderen Ausdrucksformen, dem Tanz, der Performance, der Bildenden Kunst, dabei in ständiger Wechselwirkung steht, habe ich mich im Sinne einer für Tableaux Vivants ganz spezifischen Dramaturgie dazu entschieden, die verwendeten Werke radikal aufzubrechen, auseinanderzunehmen, neue Querverbindungen zu erstellen und, auch für mich selbst überraschend, neu zusammenzubauen und zu kombinieren.
Vieles davon entstand als Reaktion auf lange Gespräche mit Anne Juren und Roland Rauschmeier und das allmähliche Zusammenwachsen des Ganzen im Laufe des Probenprozesses. Es war mir sehr wichtig, wirklich auf die Wünsche der beiden einzugehen, wie sie auch für meine Anregungen stets offene Ohren hatten. Die "demokratische" Diskussionskultur bei dieser Zusammenarbeit war für einen Komponisten, der doch die häufig streng hierarchisch organisierte Musikwelt gewohnt ist, mehr als wohltuend.
Johannes Maria Staud